CThionylchlorid [7719-09-7]
SOCl2; (Schwefligsäurechlorid; Chlorthionyl). Farblose oder gelbe, an der Luft rauchende, stark lichtbrechende Flüssigkeit.
Gefahren für Mensch und Umwelt
Reagiert heftig mit Wasser und Basen, z.T. auch mit Alkoholen. Zerfällt beim Erhitzen über ca. 80 °C in Schwefeldioxid, Chlor und Dischwefelchlorid. Es reagiert mit vielen org. Verbindungen.
Thionylchlorid verursacht Verätzungen und schlecht heilende Wunden. Reizt Augen, Haut und die Atmungsorgane. Lungenödem möglich. Die ätzende Wirkung beruht hauptsächlich auf der Hydrolyse der Nebel mit der Feuchtigkeit der Atemluft bzw. der Schleimhäute. Dabei entsteht Salzsäure und schweflige Säure, die stärker reizend auf die Atemschleimhäute und Augen wirken als Schwefeldioxid allein.
Schwach wassergefährdender Stoff (WGK 1).
Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln
Im Abzug arbeiten.
Schutzhandschuhe nur als kurzzeitiger Spritzschutz.
Dämpfe nicht einatmen.
Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)
Mit flüssigkeitsbindendem Material (z.B. Rench Rapid, Chemizorb, Sand, Kieselgur) aufnehmen. In gut verschließbaren Behältern der Entsorgung zuführen. Kleine verschüttete Mengen mit Waser hydrolysieren und wegspülen.
Kohlendioxid, trockener Sand.
Ungeeignete Löschmittel: Wasserhaltige Mittel, alkoholbeständiger Schaum
Erste Hilfe
Nach Hautkontakt: Sofort mit viel Wasser und Seife abwaschen.
Nach Augenkontakt: Gründlich mit viel Wasser bei weit geöffnetem Lidspalt mind. 10 Min. spülen. Augenarzt konsultieren.
Nach Einatmen: Frischluftzufuhr.
Nach Verschlucken: Reichlich Wasser nachtrinken. Sofort Arzt hinzuziehen.
Nach Kleidungskontakt: Benetzte Kleidungsstücke sofort ausziehen.
Ersthelfer: siehe gesonderten AnschlagSachgerechte Entsorgung
Kleine Mengen: Unter Eiskühlung vorsichtig in Wasser eintropfen, danach mit verd. NaOH neutralisieren und ins Abwasser geben.
Größere Mengen: Als Sondrmüll entsorgen.
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