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Natrium [7440-23-5]

Na; wachsweiches, an frischen Schnittstellen silberweißes Metall, meist mit einer graubraunen Kruste überzogen.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Natrium reagiert mit Wasser stürmisch unter Bildung von Wasserstoff und Natronlauge, wobei es schmilzt und den Wasserstoff u.U. entzündet. Es reagiert äußerst heftig bis explosionsartig mit Halogenen, Halogeniden des Zinns, Silbers, Schwefels, Phosphors und Siliciums, ferner mit Halogenwasserstoffen, Schwermetalloxiden, Säuren, Säurechloriden, Aktivkohle und Graphit, Ammoniumnitrat, Nitroverbindungen, Schwefelkohlenstoff und allen Peroxiden, Chloraten und Perchloraten. Die Oxide und Hydroxide, sowie Salze der meisten Schwermetalle werden beim Erhitzen mit Natrium, teilweise explosionsartig, zu den Metallen reduziert.
Petroleum sollte, wegen möglicher reaktiver Verunreinigungen, als Inertflüssigkeit vermieden werden.

Hautkontakt mit Natriummetall führt zu Verbrennungen bzw. extrem tiefgreifenden Verätzungen durch Natronlauge. Letztere sind eine in die Tiefe fortschreitene Quellung und Auflösung betroffener Gewebe (daher gefährlicher als Säureverätzungen). Am Auge durch Laugenspritzer oder Natriumpartikel schwere Reizerscheinungen oder Verätzungen an der Bindehaut sowie Trübung und Geschwürbildung an der Hornhaut.
Durch Verschlucken entstehen schwerste Verätzungen der Speiseröhre und der Magenschleimhaut.
Wassergefährdender Stoff (WGK 2).

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Reines Natrium wird unter Petrolether oder Paraffinöl aufbewahrt.
Trockene Schutzhandschuhe nur als kurzfristigen Schutz verwenden.

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Metallstücke mit Pinzette aufsammeln. Kleine Krümel mit Propanol oder Wasser aufwischen.
Trockener Sand, Kalksteinpulver, Soda. Auf keinen Fall wasserhaltige Mittel oder CO2 zum Löschen verwenden.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Metallteile trocken entfernen, dann mit Wasser gründlich abwaschen. Arzt aufsuchen.
Nach Augenkontakt: Mit Wasser mind. 10 Min. bei geöffnetem Augenlid spülen. Augenarzt aufsuchen.
Nach Verschlucken: Erbrechen vermeiden. Viel Wasser oder sauren Wein, Zitronensaft, Essigsäurelösung (stark verdünnt!) trinken lassen. Sofort zum Arzt!
Nach Kleidungskontakt: Verunreinigte Kleidung sofort ausziehen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Kleine Reste vorsichtig in Propanol oder Ethanol geben, danach mit Wasser versetzen und neutralisieren. Das Gemisch wird im Sammelbehälter für neutrale wässrige Lösungen entsorgt. Größere Mengen als Sondermüll entsorgen.


    

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