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Hydrazinhydrat [7803-57-8]

H6N2O; Farblose Flüssigkeit mit ammoniak- oder fischähnlichem Geruch, an der Luft schwach rauchend.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Gefährliche Reaktionen mit konzentrierten starken Säuren und Metallen. Starke Basen setzen Hydrazin frei.

Giftig bei Berührung mit der Haut und beim Verschlucken. Gefahr der Hautresorption. Hydrazinhydrat wirkt ätzend auf Haut, Schleimhäute und Auge. Gefahr der bleibenden Hornhauttrübung! Nach Einatmen folgt mit unter Umständen mehrstündiger Latenzzeit Übelkeit, Erbrechen, Muskelzittern, Krämpfe sowie lokale Reizungen der betroffenen Schleimhäute der Augen und der Atemwege, verbunden mit Atemnot. Der stechende, ammoniakähnliche Geruch hat starke Warnwirkung. Kann Krebs erzeugen.
Stark wassergefährdender Stoff (WGK 3).

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Nur im Abzug arbeiten. Exposition besonders Hautkontakt vermeiden.
Latex-Schutzhandschuhe (nur als kurzzeitiger Spritzschutz).

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Kleine Spritzer im Abzug verdampfen lassen oder mit Wasser wegspülen. Größere Mengen mit Absorptionsmaterial (z.B. Rench-Rapid) aufnehmen und als Sondermüll entsorgen.
Atemschutz: Kombinationsfilter ABEK.
CO2 oder Wasser.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Mit viel Wasser abwaschen. Abtupfen mit Polyethylenglycol 400.
Nach Augenkontakt: Mit viel Wasser mindestens 15 Minuten bei geöffnetem Lidspalt ausspülen. Augenarzt!
Nach Einatmen: An die frische Luft bringen. Arzt!
Nach Verschlucken: Viel Wasser mit Zusatz von Aktivkohle trinken. Arzt!
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort ausziehen und entsorgen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Im Abzug vorsichtig mit verdünnter H2O2-Lösung, Natriumhypochloritlösung oder Chlorkalk oxidieren; dann verdünnt ins Abwasser geben.


    

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