OTChrom-VI-Verbindungen
(Chrom-III-chromat, Chromoxychlorid, Chromtrioxid, Natrium-, Kalium-, Strontium-, Zinkchromat)
Gefahren für Mensch und Umwelt
Brandfördernd; Feuergefahr bei Berührung mit brennbaren Stoffen. Auch Bildung explosiver Gemische (z.B. mit Phosphor und K3Fe(CN)6 möglich).
Selbst die geringe Löslichkeit von Strontium- oder Zinkchromat reichen für eine Wirkung auf feuchtes Gewebe aus. Die unverletzte Haut wird von Staub nicht angegeriffen, aber an Stellen kleinster Verletzungen können lochförmige, schlecht heilende Geschwüre entstehen. Das Einatmen von Staub verursacht Katarrh und Nekrosen der Nasenschleimhaut. Nach wiederholter massiver Einwirkung wurden schwerste Verätzungen der Atemwege beobachtet. Bei empfindlichen Personen zeigen sich allergische Reaktionen. Die Entstehung eines malignen Lungentumors infolge langjähriger chronischer Einwirkung von Chromatstaub auf die Bronchialschleimhaut ist möglich. Sie scheint durch die gleichzeitige Einwirkung von Zigarettenrauch verstärkt z u werden. Brustschmerzen, hartnäckige Katarrhe der Luftwege mit Husten und Auswurf können hierfür ein Hinweis sein. Auch Jahre nach Wegfall der Exposition kann sich ein Bronchialkarzinom entwickeln.
Stark wassergefährdende Stoffe (WGK 3).
Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln
Beim Umfüllen und beim Ansetzen von Lösungen Staubentwicklung vermeiden. Im Abzug arbeiten.
Neoprenschutzhandschuhe (nur als kurzzeitiger Spritz- bzw. Staubschutz).
Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)
Nach Verschütten vorsichtig trocken aufnehmen und in geschlossenem Behälter entsorgen; kleine Reste mit Natriumcarbonat neutralisieren, mit viel Wasser fortspülen.
Chromate brennen selbst nicht; wirken jedoch brandfördernd. Mit Wasser im Sprühstrahl löschen. Chromathaltiges Löschwasser nicht in die Kanalisation gelangen lassen.
Erste Hilfe
Nach Hautkontakt: Kristalle trocken wegbürsten, Kontaktstellen dann mit viel Wasser und Seife reinigen. Kleinste Wunden sorgfältig reinigen. Arzt!
Nach Augenkontakt: Mindestens 15 Minuten mit viel Wasser bei geöffnetem Lidspalt spülen. Augenarzt!
Nach Einatmen: Frischluft. Arzt!
Nach Verschlucken: Reichlich Wasser mit Zusatz von Aktivkohle trinken. Arzt!
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort entfernen.
Ersthelfer: siehe gesonderten AnschlagSachgerechte Entsorgung
Kleine Mengen zur Chrom-III-Verbindung reduzieren und als Sondermüll entsorgen.
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