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Benzol [71-43-2]

C6H6. Wasserunlösliche, farblose, charakteristisch riechende Flüssigkeit.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Leichtentzündlich. Gefährliche Reaktionen mit starken Oxidationsmitteln oder mit Leichtmetallen in Gegenwart von Chlorkohlenwasserstoffen.

Giftig beim Einatmen, Verschlucken und bei Berührung mit der Haut. Gefahr ernster Gesundheitsschäden bei längerer Exposition.
Benzol zeigt bei akuter oder chronischer Aufnahme unterschiedliche Wirkungen: Höhere Dampfkonzentationen führen zu einer starken Depression des zentralen Nervensystems, zunächst treten jedoch Euphorie und Erregung auf. Danach folgen je nach Konzentration und Einwirkungszeit Kopfschmerzen, Schwindel, unregelmäßiges Sprechen und auch Bewußtlosigkeit. Höhere Konzentrationen sind nach kurzer Zeit tödlich. Bei rechtzeitiger Frischluftzufuhr bleiben keine Schäden zurück. Flüssiges Benzol reizt die Haut und Schleimhäute und wirkt entfettend auf die Haut. Benzol wird leicht durch die Haut aufgenommen! Bei Verschlucken folgen Magenschmerzen und bei verzögerter Entfernung auch Störungen des zentralen Nervensystems.
Die chronische Einwirkung führt nach langer, symptomfreierLatenzzeit zu Schädigungen der Blutbildungsorgane und Bildung von Krebsgewebe.
Stark wassergefährdender Stoff (WGK 3).

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Im Abzug arbeiten! Exposition vermeiden. Von Zündquellen fernhalten. Wenn möglich, Ersatzstoffe verwenden.
Schutzhandschuhe aus Latex und Neopren sind nicht gegen Benzol beständig (nur als sehr kurzzeitiger Spritzschutz verwendbar).

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Kleine Spritzer im Abzug verdampfen lassen, größere Mengen mit Absorptionsmaterial (Rench-Rapid) aufnehmen und entsorgen. Dämpfe nicht einatmen. Atemschutz: Kombinationsfilter ABEK.
Brände mit CO2-Löscher bekämpfen!

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Mit viel Wasser und Seife abwaschen.
Nach Augenkontakt: Mit Wasser mindestens 15 Minuten bei geöffnetem Lidspalt ausspülen. Augenarzt!
Nach Einatmen: Frischluft. Arzt!
Nach Verschlucken: Paraffinöl verabreichen. Erbrechen vermeiden. Arzt!
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort ausziehen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Als Sondermüll (halogenfreie Lösungsmittel) entsorgen.


    

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