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Ameisensäure [64-18-6]

CH2O2. Farblose, stark ätzende Flüssigkeit von stechendem Geruch.

Gefahren für Mensch und Umwelt

Gefährliche Reaktionen u.a. mit Laugen, Aluminium, starken Oxidationsmitteln, konz. Schwefelsäure, Nichtmetalloxiden, organ. Nitroverbindungen, Metallkatalysatoren. Bei höherer Temperatur thermische Zersetzung unter Bildung von Kohlenmonoxid möglich, besonders an katalytisch wirkenden Substanzen. In dampf-/gasförmigem Zustand mit Luft explosionsfähig.

Die Dämpfe der Ameisensäure reizen die Schleimhäute der Atemwege (Erstickungsgefühl durch Schwellung der Kehlkopf- und Bronchialschleimhaut, evtl. Lungenödem) und der Augen (Tränenfluß). Nach Hautkontakt sind Verätzungen evtl. mit Blasenbildung und Entzündungen möglich. Verschlucken führt zu schweren lebensgefährlichen Verätzungen, Übersäuerung des Blutes, Zerstörung der Blutkörperchen und evtl. Nierenschädigungen.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Nur im Abzug arbeiten.
Bei längerer Lagerung für Druckausgleich sorgen (Zersetzung unter Gasbildung). Nicht in Eisen-, Zink- oder PVC-Behältern aufbewahren.
Neopren-Schutzhandschuhe (nur als kurzzeitigen Spritzschutz).

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Kleine Leckagen mit Wasser verdünnen und mit Bindemittel aufnehmen und als Sondermüll entsorgen.
CO
2-Löscher oder Wassersprühstrahl.

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Sofort mit reichlich Wasser abspülen. Dann Abtupfen mit Polyethylenglykol 400.
Nach Augenkontakt: Sofort mit viel Wasser bei geöffnetem Lidspalt mindestens 15 Minuten ausspülen. Augenarzt!
Nach Einatmen: Für Frischluftzufuhr sorgen. Arzt!
Nach Verschlucken: Viel Wasser trinken. Erbrechen vermeiden. Arzt!
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort ablegen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Mit Wasser verdünnen und mit anorganischen Basen neutralisieren.


    

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