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Ätzende und korrosive Flüssigkeiten und Feststoffe -B1-
Ameisensäure, Chlorsulfonsäure, Dichloressigsäure, Trichloressigsäure, konz. Schwefelsäure, Phosphorpentoxid, Salpetersäure, Gemische aus Salpeter- und Schwefelsäure (Nitriersäure).
Gefahren für Mensch und Umwelt
Heftige Reaktion mit Basen und Wasser; oxidierende Säuren (konz. Schwefel-, Salpeter- und Chlorsulfonsäure) können heftig mit organischen Verbindungen, Metallen und reduzierenden Verbindungen reagieren. Bei den Reaktionen können gefährliche Gase freigesetzt werden. Ameisensäure ist entzündlich. Dampf-/Luftgemische mit Ameisensäure sind explosionsfähig.
Die Verbindungen zerstören sehr schnell Körpergewebe, verätzen Haut und Schleimhäute. Die Dämpfe verätzen bzw. reizen die Atmungsorgane: Lungenödem! Gefahr des Kreislaufzusammenbruchs!
Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln
Arbeiten nur im Abzug. Ameisensäure von Zündquellen fernhalten.
Beim Umfüllen größerer Mengen Gesichtsschutzschirm.
Neopren-Schutzhandschuhe (nur als kurzzeitiger Spritzschutz).
Beim Umfüllen größerer Mengen (> 0,5l) zusätzlich säurefeste Schürze und Stiefel.
Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)
Kleine Mengen (max. 20 ml) mit viel Wasser wegspülen. Bei größeren Mengen Umgebung warnen, mit viel Wasser verdünnen oder mit Vermiculite aufnehmen. Bei möglicher Gasentwicklung Atemschutzfilter ABEK erforderlich.
CO2,bei größeren Bränden Wasser; aber: beim Löschen mit Wasser Reaktion mit diesen Stoffen möglich!
Erste Hilfe
Nach Hautkontakt: Rasch mit viel Wasser abspülen, bei größeren Verätzungen Arzt aufsuchen.
Nach Augenkontakt: Unverzüglich mit viel Wasser mindestens 15 Minuten bei geöffnetem Lidspalt spülen. Augenarzt!
Nach Einatmen: An die frische Luft bringen, Notarzt!
Nach Verschlucken: Rasch möglichst viel Wasser trinken; kein Erbrechen auslösen. Notarzt!
Nach Kleidungskontakt: Benetzte Kleidung sofort ausziehen.
Bei Verschlucken Aktivkohle, Lungenödemprophylaxe mit Auxilosonspray.
Ersthelfer: siehe gesonderten AnschlagSachgerechte Entsorgung
Verdünnte Schwefel-,Salpeter-, Phosphor- und Ameisensäure sowie Chlorsulfonsäure können zum Abwasser. Bei den anderen Substanzen unter Kühlung vorsichtiges Eintropfen in NaOH oder Ca(OH)2, anschließend neutralisieren. Verdünnte Neutralisate von Di- und Trichloressigsäure zum Sondermüll.
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