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Ketone
(z.B. Aceton, Methylisopropylketon, Methylisobutylketon, Diethyleketon, etc.)
Gefahren für Mensch und Umwelt
Mit starken Oxidationsmitteln sind heftige Reaktionen möglich. Leichtentzündlich.
Die Ketone wirken als Dampf oder Flüssigkeit entfettend und im weiteren Verlauf reizend auf die Haut und Schleimhaut. Die Reizwirkung steigt mit der Lipophilie der Ketone. Die Aufnahme erfolgt hauptsächlich über die Atmung, zum Teil durch Resorption durch die Haut. Inhalation von größeren Mengen führt zu Narkosewirkung. Unter Umständen auch Leber- und Nierenschäden. Die Ausscheidung erfolgt unverändert über Atmung und Harn oder metabolisch zu CO2. Dabei kann es zu metabolischer Azidose kommen.
Die Einwirkung der Flüssigkeit auf die Augen führt zu schweren Hornhautschäden, nach Verschlucken sind neben den oben aufgeführten Symptomen vor allem Störungen des Verdaungstraktes zu erwarten.
Dauerschäden sind nicht bekannt.
Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln
Zündquelle fernhalten. Maßnahmen gegen elektrostatische Aufladung treffen. Dämpfe nicht einatmen.
Neopren-Schutzhandschuhe (nur als kurzzeitiger Spritzschutz).
Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)
Tropfmengen verdampfen lassen, sonst Flüssigkeiten mit Absorptionsmaterial aufnehmen.
Entstehungsbrände mit CO2-Löscher bekämpfen. Ggf. Saal räumen. Atemschutz: Kombinationsfilter ABEK.
Erste Hilfe
Nach Hautkontakt: Sofort mit Wasser und Seife abwaschen.
Nach Augenkontakt: Mindestens 15 Minuten mit viel Wasser bei geöffnetem Lidspalt spülen. Augenarzt!
Nach Einatmen: Frischluft. Arzt!
Nach Verschlucken: Sofort und reichlich Wasser trinken lassen, am besten mit Zusatz von Aktivkohle. Arzt!
Nach Kleidungskontakt: Benetzte Kleidung sofort ausziehen.
Ersthelfer: siehe gesonderten AnschlagSachgerechte Entsorgung
Als halogenfreie organische Lösemittel entsorgen.
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