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Aromatische Amine (Toluidine)

(o-Toluidin, m-Toluidin, p-Toluidin)

Gefahren für Mensch und Umwelt

Mit Oxidationsmitteln und anorganischen Säuren, mit Dibenzoylperoxid und rauchender Salpetersäure sind explosionsartige Reaktionen möglich. Bildung nitroser Gase beim Verbrennen.
Giftig beim Einatmen, Verschlucken und Berührung mit der Haut. Gefahr kumulativer Wirkungen. Irreversibler Schaden möglich. o-Toluidin kann Krebs erzeugen. p-Toluidin kann möglicherweise Krebs erzeugen.

Alle Toluidine sind als aromatische Amine starke Methämoglobinbildner (analog zu Anilin). Bei gleichzeitiger Einwirkung von Alkohol potenziert sich die Wirkung. Toluidine werden sehr gut durch die Haut aufgenommen. Sehr hohe Konzentrationen können auch das ZNS angreifen. Typisch ist die starke Reizwirkung auf die Blase.
Wassergefährdende Stoffe.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Latex- oder Neopren-Schutzhandschuhe (nur als kurzzeitiger Spritzschutz).

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Mit Absorptionsmaterial (z.B. Rench-Rapid) aufnehmen Das Absorptionsmaterial als Sondermüll entsorgen. Atemschutz: Kombinationsfilter ABEK.
Brände mit CO2-Löscher bekämpfen. Vorsicht: Bildung nitroser Gase!

Erste Hilfe

Nach Hautkontakt: Sofort mit Polyethylenglykol 400 abwaschen, danach mit Wasser und Seife.
Nach Augenkontakt: Mindestens 15 Minuten bei geöffnetem Lidspalt mit Wasser spülen. Augenarzt!
Nach Einatmen: Sofort Frischluft. Arzt!
Nach Kleidungskontakt: Benetzte Kleidung ausziehen. Getränktes Leder (Schuhe!) zum Sondermüll!
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Aninlinhaltige Abfälle je nach Begleitstoffen in den Sammelbehälter für halogenfreien oder halogenhaltigen organischen Sondermüll geben.


    

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