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Alkali-Alkoholate und -Amide

(z.B. Kalium-tert.-butanolat, Natriummethanolat, Natriumethanolat, Natriumamid, etc.)

Gefahren für Mensch und Umwelt

Mit Säuren und Oxidationsmitteln sind heftige Reaktionen möglich. Reagieren heftig mit Wasser. Leichtentzündlich.

Die Wirkung dieser Alkaliamide und -alkoholate beruht im wesentlichen auf Hydrolyse mit Feuchtigkeit in der Atemluft bzw. auf den Schleimhäuten. Dabei entsteht unter Wärmeentwicklung Natron- bzw. Kalilauge, die auf die Schleimhäute -insbesondere auch auf die oberen Atemwege- stark reizend und ätzend wirkt.

Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln

Natriumamid unter Stickstoff oder inertem Lösungsmittel aufbewahren. Behälter trocken und dicht geschlossen halten. Von Zündquellen fernhalten.
Latex-Schutzhandschuhe (nur als kurzzeitiger Spritzschutz).

Verhalten im Gefahrfall (Unfalltelefon: 112)

Verschüttete Substanz vorsichtig mit Wasser hydrolysieren und wegspülen.
Zum Löschen Sand verwenden; auf keinen Fall mit Wasser Löschen.

Erste Hilfe

Nach Augenkontakt: Mindestens 15 Minuten bei geöffnetem Lidspalt mit Wasser gründlich ausspülen. Augenarzt!
Nach Einatmen: Frischluft. Arzt!
Nach Verschlucken: Mundschleimhäute mit viel Wasser spülen; reichlich Wasser trinken. Arzt!
Nach Kleidungskontakt: Benetzte Kleidung sofort ausziehen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag

Sachgerechte Entsorgung

Die Alkoholate werden zunächst in möglichst wasserfreiem Alkohol suspendiert, dann vorsichtig mit wässrigem Alkohol hydrolysiert und nach Neutralisation als Sondermüll (halogenfreie Lösemittel) entsorgt. Natriumamid wird in einem inerten Lösungsmittel (z.B. Toluol) suspendiert und tropfenweise mit 2-Propanol, dann mit Wasser hydrolysiert. Nach Neutralisation als Sondermüll (halogenfreie Lösemittel) entsorgen.


    

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