In Iceland, you can see the contours of the mountains wherever you go, and the swell of the hills, and always beyond that the horizon. And there’s this strange thing: you’re never sort of hidden; you always feel exposed in that landscape. But it makes it very beautiful as well.
Hannah Kent
Erst nachdem ich dieses Zitat der australischen Schriftstellerin gelesen habe, wurde mir klar, wie Recht sie damit hat und wie oft ich diese paradoxe Wahrnehmung in den mittlerweile bald zwei Monaten, die ich schon auf dieser Insel lebe, bereits verspürt habe.
Obwohl der isländische Himmel, gerade jetzt zum Ende des Winters, wo er gelegentlich klar und blau meist aber doch von spektakulären Wolkenformationen durchzogen ist, teilweise so nah wirkt, als könnte man ihn berühren, wenn man nur auf einen der in der Ferne zusehenden Berge steigt, fühlt man sich in der meist baumlosen isländischen Landschaft seltsamerweise irgendwie riesig, frei und ungeschützt.
Doch genau das macht für mich, verglichen mit Reisen in südlichere Regionen, den besonderen Reiz des Nordens und vor allem Islands aus. Mit jeder Windböe spürt man die Natur, und sie ist keineswegs zahm und süß, mit bunten Schildern und kleinen Pfaden durchsetzt – versteht mich nicht falsch, auch das hat sicherlich seinen Charme. Doch die isländische Natur, das Wetter, die Landschaft, das Meer, dies alles strahlt einen Charakter aus, der mir imponiert und mich vor etwa drei Jahren schon einmal hierher gelockt hat, als ich für einen mehrtägigen Roadtrip auf diese Insel reiste. Dieses Mal aber wollte ich einen Schritt weiter gehen und das “echte Leben” in diesem Land aus Feuer und Eis kennenlernen, abseits von Mitternachtssonne, grünen Wiesen und Reisegruppen. Daher habe ich mich entschieden mein zweimonatiges Praktikum an der Háskóli Íslands in Reykjavík zu machen und zwar im Frühjahr, von Februar bis April, wenn es noch kalt, vereist und nass ist und die Touristengruppen das Land noch nicht überfluten. (Spoiler Alert! – Letzteres hat nicht funktioniert). Da die Wahl meines Praktikumsplatzes also offensichtlich zwar auch, aber nicht nur, auf die Merkmale der Institution zurückzuführen ist, sondern zu großen Teilen auch auf meinem Interesse für dieses Land beruht, und weil ein Auslandspraktikum meiner Ansicht nach immer auch mit dem Bereisen und Kennenlernen des Gastlandes zu tun haben sollte, möchte ich meinen Start ins Bloggen mit einem Reisebericht und einigen diesbezüglichen Tipps beginnen.
Um dies schon einmal vorwegzunehmen, würde ich jedem, der die nötigen Ersparnisse und mehr als eine Woche Zeit hat, empfehlen eine Tour über die Ringstraße rund um die gesamte Insel zu machen – sofern das Wetter es zulässt, aber dazu später mehr. Da man während eines Praktikums aber selten sieben Tage am Stück frei hat und so eine Tour im Winter, ohne die Möglichkeit durch Camping die Ausgaben zu verringern, ziemlich schnell ziemlich teuer werden kann, schildere ich euch hier einen Wochenendausflug, den ich vor etwa einem Monat gemacht und für gut befunden habe. Da ihr aber sicher nur bedingt Interesse habt mein Tagebuch zu lesen, habe ich mich entschieden dies in Form einiger Bilder und knapper Zusammenfassungen und Tipps zu tun, die möglicherweise Inspirationen für eure eigene Reise liefern.
Zeitplan
Da ich mir für diese Reise einen Freitag vom Praktikum frei nehmen durfte, haben wir einen insgesamt dreitägigen Trip gemacht, für den wir zwei Übernachtungen in einem Hostel gebucht haben. Die Buchung von Mietwagen und Hostelbetten habe ich etwa zwei Wochen vor der Reise vorgenommen, was im März ausreichte. In der Hauptsaison jedoch würde ich empfehlen etwas weiter im Voraus zu buchen, um gute Preise zu bekommen.
Wir haben die Tour so geplant, dass wir am ersten Tag die Sehenswürdigkeiten auf einem der beiden möglichen Wege zur Unterkunft abklapperten – Golden Circle und ein bis zwei Wasserfälle –, am zweiten Tag weiter Richtung Osten fuhren – Lavafelder, Svartifoss und Jökullsarlon – und am dritten Tag eine andere Route zurück nach Reykjavík wählten – jeweils anderer Wasserfall und Reykjadalur. An allen Tagen sind wir recht früh aufgestanden, um möglichst viel Zeit an den einzelnen Stationen verbringen zu können, aber besonders beeilen muss man sich bei diesem Zeitplan nicht und man kann auch mal einen Zwischenstopp bei einer der vielen Pferdewiesen einlegen.
Fortbewegung
Wer fit ist, mag zu Fuß gehen oder Rad fahren, wer besonders abenteuerlustig ist, kann sein Glück beim Trampen versuchen, doch wir (mein Freund und ich) haben uns ganz klassisch für einen Mietwagen entschieden. Dabei stellt sich jedoch die Frage, welcher der richtige Wagen ist. Der Traum ist es natürlich mit einem Allradauto durchs Hochland zu düsen und völlig frei und unabhängig von irgendwelchem Zivilisationsquatsch, wie befestigten Straßen und ausgebauten Wegen, zu sein. Wie gesagt, der Traum, denn auch mit Erasmus-Förderung ist das Mieten eines halbwegs vertrauenswürdigen Allradwagens weit von dem entfernt, was ich bezahlbar nennen würde. Also wurde es ein kleiner süßer Hyundai i20, der uns auf asphaltierten Straßen und ein oder zwei Schotterpisten gute Dienste erwiesen hat. Dennoch ist er an einer Stelle an seine Grenzen gestoßen und ich würde, wenn ich um diese Jahreszeit eine Rundtour um die Insel machen würde, definitiv darüber nachdenken, einen Allradwagen zu mieten.
Unterkunft
Als “Basislager” für unsere dreitägige Reise haben wir die kleine Stadt Vík í Mýrdal gewählt, da sie praktisch in der Mitte unserer gepanten Reiseroute liegt, und wir so zwei Nächte am selben Ort verbringen konnten und keine Zeit mit zweimaligem Ein- und Auschecken verschwenden mussten. Wir haben uns für ein Bett im recht neuen Hostel The Barn entschieden, da es bei weitem das günstigste war. Ich kann diese Unterkunft nur wärmstens weiterempfehlen. Das Design des Hostels ist toll und es ist nur wenige Autominuten vom Reynisfjara Strand entfernt, der ein absolutes Highlight für mich war. Wir haben uns für eines der angebotenen Doppelbetten in einem Gemeinschaftsschlafsaal entschieden – ein solches Angebot ist recht ungewöhnlich, erklärt aber den niedrigen Preis, da man sich so ein Bett teilt, welches ansonsten eine Einzelperson belegen würde. Die Zimmer an sich waren etwas zu klein für insgesamt acht Personen inklusive ihres ganzen Gepäcks, aber die Betten waren groß genug, gemütlich und ließen sich mit Verdunklungsvorhängen abtrennen, so dass man sich fast wie in einer eigenen kleinen Höhle fühlte. Das Hostel war stets wunderbar sauber, obwohl es komplett ausgebucht schien, die Küche war gut ausgestattet und es gab eine schicke Bar im Eingangsbereich sowie kostenlose Parkplätze direkt vor der Tür. Insgesamt also die perfekte Wahl für unsere Übernachtungen.
Sehenswürdigkeiten
Golden Circle
Um genau zu sein, ist dies nicht nur einen Sehenswürdigkeit, sondern mehrere auf derselben Route. Dieser absolute Touri-Rundtrip ist trotz seiner Überlaufenheit sehr sehenswert und ein Must-Do für jeden Islandurlauber. Er besteht im Wesentlichen aus dem historischen Nationalpark Þingvellir, dem Geothermalgebiet Haukadalur mit dem Großen Geysir und dem Geysir Strokkur und dem beeindruckenden Wasserfall Gullfoss.
Von Reykjavik aus kommt man zuerst an Þingvellir vorbei. Die erste Beschilderung, die auf eine Straße zu der Sehenswürdigkeit leitet, führt einen zu einem Parkplatz direkt am Aussichtspunkt über das Tal. Das ist möglicherweise praktisch für Menschen, die nicht besonders gut zu Fuß sind, dieser Parkplatz kostet allerdings 750 ISK und gerade bei schönem Wetter ist es viel schöner, den gesamten Weg bis zur Plattform zu wandern und so die Landschaft mit ihren Klippen und Gewässern auf sich wirken zu lassen. Ich empfehle daher an dieser Abfahrt vorbeizufahren und einen der Parkplätze weiter unten zu nutzen, die (bisher noch) kostenfrei sind, und an den Wanderwegen durch den Park liegen. Um dorthin zu gelangen, folgt man schlicht der Straße an der ersten Abbiegung nach Þingvellir vorbei und hält die Augen offen bis eine weitere Abbiegung nach Þingvellir erscheint, wo oft auch einige Busse hineinfahren bzw. bereits parken.
Im Geothermalgebiet empfehle ich, vor allem bei gutem Wetter, nicht nur den Geysir zu bestaunen, sondern auch den Hügel, an dessen Fuß dieser liegt, hinauf zuwandern. Vor allem im Sommer wird dies mit einer tollen Aussicht über Felder voller Alaska-Lupine belohnt.
Zum Wasserfall Gullfoss habe ich keine besonderen Tipps, außer dass man sich im Winter warm anziehen und auch im Sommer auf wasserfeste Kleidung achten sollte, denn an den Stellen, an denen es aussieht als könnte man nass werden, wird man auch nass. Und an allen anderen guten Aussichtspunkten eigentlich auch, sobald der Wind sich dreht.
Wasserfälle
Abgesehen vom Gullfoss gibt es auf dem Weg nach Vík noch zwei weitere bekannte Wasserfälle, die man sich nicht entgehen lassen sollte, den Skógafoss und den Seljalandsfoss. Je nach Jahreszeit und Zeitplan kann man nach der Golden-Circle-Tour noch einen Stopp bei einem dieser beiden Wasserfälle einlegen, bevor man sich auf dem Weg zur Unterkunft macht. Beide liegen in einem Gebiet, in dem man gut und gerne mehrere Stunden wandern kann, wobei ich im Winter empfehlen würde mehr Zeit am Skógafoss einzuplanen und im Sommer mehr am Seljalandsfoss, da ersterer leichter zu begehen ist und die Wege meist frei sind. Bei Letzterem gibt es im Sommer die tolle Möglichkeit hinter dem Wasserfall herzulaufen und – zumindest noch vor knapp drei Jahren – auf die Hochebene zu wandern, von der er herunter fließt. Der Weg hinterm Wasserfall ist im Winter leider gesperrt, weil er durch das Spritzwasser natürlich komplett vereist ist. Auch hier kostet das Parken mittlerweile 750 ISK.
Ein weiterer Wasserfall, bei dem sich ein Zwischenstopp (trotz 750 ISK Parkgebühr) lohnt, ist der Svartifoss, der in einem wunderschönen Camping- und Wandergebiet in einer Kurve etwa eine halbe Stunde vor der Gletscherlagune Jökulsárlón liegt. In diesem Gebiet gibt es tolle Wanderwege mit vielen Aussichtspunkten über die weiten Lavafelder der Gegend.
Die Wege sollen aber bei schlechtem Wetter recht rutschig sein, weshalb ich hier, wie bei fast allen anderen isländischen Wanderwegen gutes Schuhwerk, eventuell sogar Wanderschuhe (im Winter inkl. Spikes) empfehle. Ich bin jahrelang selbst nur in Sneakern wandern gegangen und muss sagen, dass ich damit bei meinem ersten Islandbesuch fast an meine Grenzen gekommen bin und es teilweise sogar gefährlich wurde, da ich häufig abrutschte, weshalb ich mir danach Wanderschuhe zugelegt habe.
Reynisfjara
Der Reynisfjara Black Sand Beach war für mich das absolute Highlight unseres Trips, weshalb ich darüber in einem meiner nächsten Beiträge noch etwas mehr schreiben werde. Lasst euch nur sagen, es lohnt sich!
Jökulsárlón
Obwohl wir es geplant hatten, haben wir es aufgrund des Wetters nicht zur Gletscherlagune Jökulsárlón geschafft, was mich sehr enttäuscht hat, da sie, mit dem Diamond Beach und dem wunderschönen Blick auf den Gletschersee, bei meinem letzten Besuch hier eines meiner Highlights war, und ich sie gerne einmal im Winter gesehen und fotografiert hätte. Aber Sicherheit geht vor und wenn man auf dem Weg dorthin merkt, dass es echt ungemütlich wird, sollte man ohne Allradwagen umkehren, wenn man sich nicht im nächsten Straßengraben wiederfinden will (s. Wetter).
Der Weg von Vík aus zur Gletscherlagune ist äußerst interessant zu fahren, da man quasi zwei Stunden lang auf den gleichen Berg zu fährt und es einem teilweise so vorkommt, als würde man sich nicht vom Fleck bewegen. Vor allem im Winter, wenn die Lupinenfelder nicht blühen, gibt es rechts und links der Straße nur Lavafelder, die sich selten verändern und auch sonst gibt es kaum landschaftliche Merkmale, an denen man sich orientieren könnte. Vor allem auf diesem Abschnitt unserer Reise, habe ich genau diese Ungeschütztheit in der Landschaft verspürt, von der Hannah Kent spricht, obwohl man ringsherum Berge sieht. Was sich in dieser Beschreibung vielleicht nach enormer Langeweile auf der Fahrt anhört, war in Wahrheit ein wirklich einprägsames und irgendwie surreales Erlebnis von Freiheit und Naturverbundenheit, vor allem, wenn man es sonst gewohnt ist im Ruhrgebiet von einer Stadt in die nächste zu fahren. Und apropos Stadt – geht sicher, dass ihr euer Auto ausreichend getankt habt, wenn ihr in Vík losfahrt, da wir auf der gesamten Strecke nur einen einzigen Ort mit Tankstelle passiert haben. Es gibt sicher angenehmeres als irgendwo im nirgendwo ohne Sprit liegenzubleiben. Wobei das sicherlich auch eine interessante Anekdote würde…
Mysteriöses Flugzeugwrack
Auf dem Weg zurück nach Reykjavík haben wir schließlich die dreiviertelstündige Wanderung zu dem viel fotografierten Flugzeugwrack am Strand von Sólheimasandur auf uns genommen. Der Weg kommt ein endlos vor, da, wie schon auf dem Weg zur Gletscherlagune, das Ziel schon von Beginn des Weges aus zu sehen ist (das Meer nicht das Flugzeug selbst) und man sich einfach kaum darauf zuzubewegen scheint.
Dies ist sicherlich eine interessante Wandererfahrung, wird aber am Ende kaum belohnt, da man keine wahre Chance hat, das Flugzeugwrack genauer zu begutachten oder selbst ein spannendes Foto zu machen, da so viele Leute dort sind, und genau das Gleiche vorhaben. Dadurch kommt es teils sogar zu Streitigkeiten unter den Besuchern, was wahrlich unangenehm ist. Diesen Abstecher würde ich also nur jenen empfehlen, die wirklich viel Zeit haben und in Kauf nehmen wollen ggf. längere Zeit auf eine gute Fotogelegenheit zu warten. Geheimtipp: Falls ihr Ende Juni dort seid, es nachts also nicht dunkel wird, kann man die Wanderung gut um 2 oder 3 Uhr morgens unternehmen, wo naturgemäß deutlich weniger Touristen unterwegs sind. (Keine Sorge, die Insassen der Maschine haben wohl überlebt, also ist dieser „Katastrophen-Tourismus“ recht gut mit dem Gewissen zu vereinbaren.)
Reykjadalur
Als letzten Stopp auf dem Weg zurück nach Reykjavík, haben wir uns für eine Wanderung durch das Geothermalgebiet Reykjadalur entschieden, dessen Höhepunkt die Möglichkeit ist, in einem warmen Fluss zu baden. Hier kann man sich sogar seine Wohlfühltemperatur aussuchen, je nachdem an welcher Stelle man sich in den Fluss setzt. Die Wanderung ist allerdings nur bei gutem Wetter zu empfehlen, da die Wege schnell matschig und rutschig werden und es am Badeort keine Umkleidemöglichkeit oder sonstige überdachte Fläche gibt. Zur Sicherheit ist es ratsam eine wasserdichte Tasche mitzubringen, in der man während des Badens seine Kleidung verwahren kann, damit sie bei plötzlichem Regen nicht nass wird.
Wetter
Wie sicher leicht zu erkennen ist, sind viele meiner Reisetipps recht wetterabhängig, was die genaue Planung einer solchen Reise im isländischen Frühjahr fast unmöglich macht. Das Wetter wechselt hier im Minutentakt und beim Fahren kommt es einem teilweise so vor, als würde man alle paar Kilometer in eine andere Klimazone fahren. An besagtem Freitag, an dem wir losgefahren sind, war es recht stürmisch, kalt und bedeckt, was uns zunächst auch eine Weile lang erhalten geblieben ist. Als wir den Golden Circle bibbernd hinter uns gelassen haben, klarte es auf und wir sind sogar einige Zeit durch sonnige Abschnitte gefahren, bei etwa 5-8°C. Doch gegen Ende unserer ersten Tagestour, kurz hinter der Abbiegung zum Hostel, an welchem wir zunächst vorbei fuhren um in der Stadt fürs Abendessen einzukaufen, wurde es plötzlich noch einmal spannend. Wir fuhren um eine Kurve, einen Bergpass hinauf und plötzlich verstärkte sich der Wind enorm und an den Seiten der Straße lag Schnee, von welchem wir bisher den ganzen Tag über kaum etwas gesehen hatten. Wir fuhren trotz eines etwas mulmigen Gefühls, ob dieser unerwarteten Weltuntergangsatmosphäre, weiter – wir waren wirklich sehr hungrig und hatten nicht daran gedacht, für solche Fälle mit einer Tüte Nudeln und einer Fertigsoße vorzusorgen, was ich nun definitiv immer tun werde. Also, runterschalten und langsam durch das Schneegestöber steuern, möglichst ohne von der Straße abzukommen. Doch das war leichter gesagt als getan, denn plötzlich verdichtete sich der Schneefall noch weiter, die Straße war nicht mehr zu erkennen und ein großer schwarzer Wagen, der uns gerade noch entgegen kam und kaum mehr 10 m entfernt sein dürfte, war nicht mehr zu sehen. Geistesgegenwärtig bremste mein Freund langsam ab, schaltete die Warnblinkanlage ein und führ erst in Schrittgeschwindigkeit weiter, als wir wieder einigermaßen sehen konnten. Ansonsten wäre es uns sicher wie den anderen Touristen ergangen, die ihre Mietwagen bereits in das Feld rechts der Straße gesteuert hatten und dort feststeckten (zum Glück auf dieser Seite, denn auf der anderen ging es steil bergab). Die Einheimischen waren in dieser Situation sehr hilfsbereit und waren, als wir vorbei fuhren, bereits dabei die Gestrandeten mit den Seilzügen ihrer Monstertrucks aus der Misere zu befreien. Als wir schließlich endlich an unserem Hostel angekommen waren – nachdem wir nach dem Einkaufen natürlich noch einmal durch diese Autofahrerhölle mussten, wir waren nicht begeistert – war ich unglaublich erleichtert. Später gab man uns im Hostel den Ratschlag am Morgen vor einer Reise und auch zwischendurch die Wetter- und Straßenbedingungen auf den sehr zuverlässigen Seiten vedur.is und road.is zu überprüfen, so dass wir uns beispielsweise auf Basis dieser Informationen dagegen entschieden haben die Fahrt zur Gletscherlagune am nächsten Tag fortzusetzen, nachdem die Sicht- und Straßenverhältnisse wieder schlechter wurden.
So, nun ist mein erster Blogeintrag doch deutlich länger geworden, als ich geplant habe. Ich hoffe dennoch, er dient dazu einige zu ihrer eigenen Reise zu inspirieren und liefert ein paar hilfreiche Hinweise. Falls jemand Fragen zu den erwähnten Punkten oder zu anderen möglichen Tagesausflügen von Reykjavík aus hat, schreibt diese gern in die Kommentare.
Lassen Sie einen Kommentar da