Hey,
auch meine Zeit in York ist letztendlich vorbei. Knapp 3,5 Monate in einer fremden Stadt mit fremden Menschen und einer “fremden” Sprache.
Hmm, was kann ich abschließend sagen. Ich finde es ehrlich gesagt sehr schwer, ein Fazit zu formulieren, weil ich so verschiedene Eindrücke, so verschiedene Erfahrungen gesammelt und erlebt habe, aber ich werde es versuchen:
Einerseits hat mir die Zeit in York unglaublich gut gefallen. York ist eine wunderschöne Stadt, die mir sehr offen und freundlich vorkam. Die Menschen sind im Allgemeinen höflich und zuvorkommend und die Arbeit an der Schule hat mir sehr gut gefallen. Es war tatsächlich ziemlich schwer, den Kindern und meiner Klassenlehrerin “Good Bye” zu sagen. Ich habe in der Zeit unglaublich viel gelernt und die Kids echt ins Herz geschlossen und durfte die Klasse nur nach Abgabe meiner E-Mail und Postadresse (an die Lehrerin, damit ich keinen ungehemmten Strom von Kindernachrichten erhalte) und dem Versprechen Briefe zu schreiben verlassen. Viele Umarmungen gab es natürlich inklusive.
Mein Englisch hat sich bedeutend verbessert, man spricht einfach “besser”. Sowohl was die Aussprache angeht, als auch Vokabular, Flüssigkeit und das generelle Selbstbewusstsein beim Sprechen. Es fällt mir leichter über komplexe Themen zu reden und es fällt mir leichter fremde Menschen auf der Straße anzusprechen, um z.B. nach dem Weg zu fragen.
Zu den offensichtlichen sprachlichen Vorteilen, habe ich auch über den Lehrerberuf viel gelernt und konnte mir viele kleine Taktiken und Kniffe abgucken. Ich konnte einen guten Eindruck in die Abläufe an einer englischen (Grund)Schule erlangen und durfte auch ein kleinen Einblick in inklusive Schulpolitik erhaschen.
Nebenbei habe ich natürlich nette Menschen kennengelernt, die teilweise auch aus Deutschland kommen und die ich definitiv wiedertreffen werde/möchte.
Andererseits haben mir einige Dinge weniger gefallen. Ich wohnte leider ca. 10 km weit außerhalb, was ins Besondere die Wochenenden sehr langweilig gestaltet hat. Ich hatte schlichtweg finanziell(Busse, Taxen) und zeitlich (Bus fuhr nur bis 11 Uhr am Wochenende zurück) nicht die Möglichkeiten länger auszugehen oder Kontakte zu knüpfen. Also sucht euch eine Unterkunft in Stadtnähe!
Des Weiteren muss man einfach sagen, dass England sehr, sehr teuer ist. Das Geld rann mir buchstäblich aus den Fingern.
Um letztendlich zu einem wirklichen Fazit zu kommen… Ich kann sagen, dass mir die Zeit insgesamt gut gefallen hat, aber auf keinen Fall als rein positiv zu verbuchen ist. Achtet wirklich darauf WO ihr unterkommt. Wenn ihr zu weit abgeschlagen seid, tut ihr euch keinen Gefallen! Stadtnähe oder gute, günstige Anbindung!! Nichtsdestotrotz war die Zeit unglaublich hilfreich und hat mich privat als auch studientechnisch viel weiter gebracht.
Es lohnt sich auf jeden Fall! Eine Sprache muss man sprechen und es gibt keinen besseren Ort um dies zu tun als im Herkunftsland.
Ich hoffe euch geholfen zu haben, macht’s gut!
Jens
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