Hej!
es ist Dezember, in Dänemark bedeutet das, dass es noch weihnachtlicher und “hyggeliger” (gemütlicher) wird. Waren nicht schon bei meiner Ankunft im November überall Lichter zu sehen, so hat die Weihnachtsstimmung nun überhand genommen.
Überall leuchtet und funkelt es, Weihnachtsfeiern werden geplant, die Stationen im Krankenhaus sind überladend dekoriert (ich bezweifle, dass das in Deutschland so überhaupt erlaubt wäre) und gefühlt jeder Däne freut sich auf das Weihnachtsfest. Denn Weihnachten heißt (auch) hier, mit der Familie zusammen zu sein, zu kochen und zu backen, zu singen und ab und an um den Weihnachtsbaum zu tanzen und sich darüber zu freuen. Alles also sehr besinnlich…
Wenn ich nicht im Krankenhaus bin, so bleibt etwas Zeit, die Stadt zu erkunden. Århus ist zwar die zweitgrößte Stadt Dänemarks, aber mit nur etwas mehr als 300.000 Einwohnern nicht riesig und somit vergleichbar mit meiner Unistadt Münster. Für mich ist das gerade richtig so, für den ein oder anderen mag es zu klein sein.
Zu den Sehenswürdigkeiten zählen auf jeden Fall die alte Stadt (Den Gamle By) und das AROS Kunstmuseum. Auch hier ist die Weihnachtsstimmung überall zu spüren und es gibt eine interaktive Route zu verschiedenen Weihnachtsgeschichten und Weihnachtsbräuchen, wie sie in der Vergangenheit stattgefunden haben. Der Eintritt liegt für Studenten bei 70 DKK, was etwas weniger als 10€ sind.
Neben zahlreichen Geschäften (und entsprechenden skandinavischen Preisen) gibt es hier viele Cafés und Essensmöglichkeiten, was sicherlich durch die hohe Anzahl an Studenten bedingt ist.
Das “Løve’s” Café- und Weinbar lädt zu (internationalen) Gesprächen bei einem leckeren Getränk ein oder ist einfach nur eine kleine Oase, in der man mit einem guten Buch in der Hand die Gedanken schweifen lassen kann. (www.loeves.dk)
Zu guter Letzt noch ein paar Worte zum Krankenhaus. Das Krankenhaus hat mehrere Standorte. Ich bin an einem etwas kleineren Haus, habe jedoch auch die Möglichkeit, den Hauptstandort zu besuchen. Dies habe ich letzte Woche getan und es war überwältigend. Ich habe noch nie ein so großes Krankenhaus gesehen. Nächstes Jahr sollen alle Abteilungen hier zusammenkommen, was die Medizin sicherlich noch moderner als ohnehin schon machen wird.
Ich habe bisher viele für eine Uniklinik typische Operationen gesehen, wurde mit einbezogen und in den Klinikalltag integriert und darf auch eigenständig arbeiten. Dass die Hierarchien hier deutlich flacher sind, als in Deutschland, gefällt mir weiterhin sehr gut.
Die Dänen brauchen etwas Zeit zum Auftauen. Mittlerweile haben sie sich aber an mich als deutschen Besuch gewöhnt und erinnern sich sogar scherzhaft daran, dass sie ihre Deutschkenntnisse ja jetzt eigentlich mal auffrischen könnten (in Dänemark wird Deutsch ein paar Jahre in der Schule unterrichtet).
Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Viele Grüße und “HejHej!”
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