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Uppsala – Anreise, Wohnen und Arbeitsalltag

Hallo Leute!

Ich bin jetzt seit fast 3 Wochen in der idyllischen Studentenstadt Uppsala und fühle mich sehr wohl! 🙂

Anreise:

Ich habe mich knapp eine Woche vor Praktikumsbeginn auf den Weg gemacht, um mich vorher noch etwas in Schweden einzuleben zu können. Die Anreise via Flugzeug von Düsseldorf aus verlief reibungslos.

Von Hamburg und Düsseldorf fliegt Eurowings nach Stockholm, von Bremen aus RyanAir. Vom Airport Arlanda in Stockholm ist es nur ein Katzensprung nach Uppsala, es fahren regelmäßig sowohl Busse als auch Züge, wobei der Zug etwas schneller und teurer ist. Am Bahnhof in Uppsala angekommen, bin ich mit dem Bus zu meiner Wohnung gefahren. Das öffentliche Verkehrsnetz in Uppsala ist eigentlich sehr gut ausgebaut, so dass man überall hinkommt.

Wohnen:

Die Wohnungssuche in Uppsala war sehr schwierig, da die meisten Wohnungen nur an Langzeitmieter vergeben werden. Ich rate euch, früh genug (2-3 Monate vorher) mit der Suche anzufangen. Ich habe meine Wohnung in einer Facebookgruppe gefunden. Die größten Wohnungsportale sind sonst www.blocket.se (auf schwedisch –> einfach in Chrome mit Rechtsklick übersetzen lassen) und www.studentboet.se. Die Wohnungsanzeigen sind sehr oberflächlich gehalten, so dass man sich nicht viel unter den Wohnungen vorstellen kann, sprich: oft gibt es keine Fotos und auch keine Infos über die Mitbewohner, sondern z.B. nur Größe und Preis der Wohnung. Ich habe nach einer WG gesucht, um hier neben dem Praktikum den Kontakt zu anderen Menschen/Studenten zu erleichtern. Nach einem lustigen Skype-Gespräch auf Englisch war die 2er WG gesichert. Bereits am Tag der Anreise hat sich herausgestellt, dass ich sehr viel Glück hatte. Der Schwede und ich verstehen uns super, so dass ich von Anfang an das Gefühl hatte, angekommen zu sein. Bereits am zweiten Tag sind wir durch Uppsala gelaufen und mein Mitbewohner hat mir die kleine, aber feine Stadt gezeigt. In der zweiten Woche hat mein Mitbewohner einen Pokerabend bei uns zuhause mit ein paar Freunden organisiert, was super spaßig war. Jedoch wurde aus Gewohnheit  auch sehr viel Schwedisch gesprochen, so dass ich manchmal nichts verstanden habe.

Arbeitsalltag

Ich absolviere ein 3-4-monatiges Praktikum im Bereich Analytische Chemie im Biomedizinska Centrum. Der Arbeitskreis befindet sich an der Schnittstelle zwischen Chemie und Biologie (chemical biology) und erforscht neue Biomarker durch die Analyse von Stoffwechselendprodukten/Metaboliten in menschlichen Proben. Besonders gefällt mir hier die interdisziplinäre Arbeitsweise. Die Arbeitsgruppe ist mit ca. sechs Leuten zwar nicht so groß, dennoch reicht die Forschung von biochemischer Laborarbeit, über Analytik bis zur organischen Synthese von Metaboliten als interne Standards. Die Arbeitsgruppe ist sehr international und es wird Englisch gesprochen. Alle Mitglieder kommen aus Europa, außerhalb von Schweden. Ich fühle mich hier super wohl und könnte mir keine bessere Arbeitsgruppe vorstellen. Ich habe mein eigenes Projekt bezüglich HPLC-MS erhalten und kann bei Unklarheiten immer die Kollegen um Rat fragen. Ich denke, ich werde hier sehr viel Fachliches lernen. Der Professor ist sehr an meinem Wohlbefinden interessiert und kommt des Öfteren vorbei, um mir jegliche Fragen abzunehmen oder einfach nur, um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung ist. Am letzten Freitag habe ich mit drei Arbeitskollegen aus dem Institut ein paar Feierabendbier getrunken und danach sind wir in der Stadt etwas Essen gegangen, war ein super lustiger Abend.

Sonstiges

Fahrrad: Sich hier ein günstiges Fahrrad anzuschaffen, kann etwas tricky sein. Da ich zwei Wochen vor dem Semesterstart angekommen bin, habe ich nach ein paar Tagen ein günstiges Bike ergattern können. Samstags und Sonntags gibt es hier einen Secondhand Bikemarkt. Hier muss man jedoch ziemlich aufpassen und testen, dass auch Bremsen und Licht funktionieren. Die Fahrräder sind hier etwas teurer und besitzen keine Gangschaltung (ist in Uppsala aufgrund ein paar Hügel jedoch zu empfehlen). Ich habe mein Rad in einer Facebookgruppe gefunden, wo die Fahrräder etwas günstiger sind.

Internationale Studierende: Vor ein paar Tagen sind viele weitere internationale Studierende angereist, da die O-Woche nun begonnen hat. Über Facebook habe ich von Whatsappgruppen, Veranstaltungen, Korridorpartys etc. erfahren, um von Anfang an Kontakt zu anderen Studenten zu knüpfen.

Nations: Hierbeit handelt es sich um Studentenverbindungen, in denen alle Studenten in Uppsala Mitglied sind. Die Nations sind nach den Semesterferien ab dieser Woche wieder geöffnet und bieten viele Veranstaltungen, Pubs, Clubs u.ä. an mit vergünstigten Preisen an. Ich bin gespannt und hoffe, hier in der O-Woche viele andere Studenten kennenzulernen.

Hannes

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