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Update aus Oviedo, Spanien: Arbeitsalltag und die Region Asturien

Buenos Dias

Mittlerweile bin ich nun fast 2 Monate in Oviedo und arbeite an einem sehr interessanten Forschungsprojekt in der Analytischen Chemie. Auch habe ich an den Wochenenden die Umgebung von Oviedo, die vielfältige Region Asturien erkundet.

Arbeitsalltag

Das chemische Institut am Campus El Christo ist nur ca. 10 min von mir entfernt und mein Arbeitstag beginnt um ca. 10 Uhr an meinem Arbeitsplatz im Labor.

Meine Arbeitsgruppe besteht aus 3 Professorinnen und Professoren, einem Associate Professor,  5 PhD Studierenden, einer Masterstudentin und einem weiterem Austauschstudierenden im PhD aus Deutschland.  Diese Zusammensetzung ist gänzlich anders als in Deutschland (Dort kommen deutlich mehr PhD-Studierende  auf eine Professur). Dementsprechend habe ich hier eine sehr intensive und gute Betreuung. Meine betreuende Professorin hat immer ein offenes Ohr für mich und ich kann jederzeit nach einem Gespräch fragen. Alle in meiner Gruppe sind immer super hilfsbereit und sehr sympathisch.

Thematisch beschäftige ich mich mit Single Cell Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (SC-ICP-MS). Das sagt aber sowieso nur Chemikerinnen und Chemikern was, deswegen erzähle ich, wie die letzten Wochen abliefen. Die ersten Wochen wurde ich in die Arbeitsweisen und Techniken eingeführt, mittlerweile kann ich aber vieles alleine durchführen und mir wird eine hohe Eigenverantwortung gegeben. In meinem Projekt bringe ich eigene Ideen ein und führe die Experimente vollkommen selbstständig durch.

Mit meinen Kollegen komme ich sehr gut klar, zwischendurch machen wir gerne eine Kaffeepause, mir werden Veranstaltungen und sehenswerte Orte empfohlen und auch thematisch führen wir interessante Diskussionen. Unsere gemeinsame Mittagspause ist meistens erst gegen 15 Uhr nachmittags. Aber diese Zeit ist typisch für Spanien. Generell ist auch das Abendessen deutlich später und Restaurants öffnen erst gegen 8 bis 9 Uhr. Mit dem Deutschen aus meiner Gruppe komme ich super klar und wir haben auch zusammen schon viel unternommen.

Ein typischer Arbeitstag endet gegen 18:30. Ich bin aber auch öfters schon länger geblieben, um meine Messung  noch zu beenden.

 

Region Asturien

An den Wochenenden habe ich viele Trips rund um Oviedo gemacht. Die Landschaft hier erinnert nicht an das, was man sich unter typsicher spanischer Landschaft vorstellt. Es ist hier sehr bergig und man fühlt sich manchmal wie in den Alpen. Deshalb habe ich schon viele Wandertouren gemacht. Einmal bin ich mit einem Freund am Wochenende zwei Tagestouren des Jaboksweges gewandert. Wir sind in Oviedo gestartet, haben nach ca. 25 km in Grado übernachtet und sind am nächsten Tag nach weiteren 25 km aus Salas mit dem Bus zurückgefahren. Die Wege waren sehr beeindruckend.

Eine weitere Wanderung  eher im Inland bei Felchosa hat uns über einen schmalen Kammpfad und viele Gipfel geführt. Nach einem normalen geführten Wanderweg, sagte unsere Wanderapp Koomot plötzlich, dass wir den normalen Wanderweg verlassen und eine Kuhwiese mit ca. 30° Steigung hoch müssen. Nach weiteren zwei sehr anstrengenden Stunden waren wir dann endlich auf 2074 m und der Ausblick hat sich total gelohnt. Schaut selbst:

Blick vom Pico Nogales auf 2074 m.

Als Tipp also unbedingt Wanderschuhe mitbringen 😉

Bei dem Wetter hatte ich viel Glück und ich konnte sogar im Oktober noch angenehm im Atlantik schwimmen gehen. Das Wasser ist aber sehr kalt und meistens wellig, was das ganze aber total actionreich macht.

Stand von Salinas.

Auch lohnt sich das Stadtzentrum von Oviedo total. Hier gibt es in vielen kleinen Restaurants leckere Tapas, die man sich sehr gut mit anderen Personen teilen kann. Ebenfalls gibt es viele kleine und gemütliche Bars.

 

Ich freue mich auf die noch kommenden 1,5 Monate hier, bis ich dann kurz vor Weihnachten wieder abreise.

Mathis

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