Mein Praktikum an der Tomlinscote:
Weitere Besonderheiten gibt es im Schulalltag: Die Schüler in England müssen meistens eine Schuluniform tragen. An der Tomlinscote besteht diese aus schicker schwarzer Cordhose, gelbem Poloshirt oder Hemd und einem schwarzen Pullover.
Die Mädchen können statt der Cordhose einen grauen Rock tragen, wenn sie möchten. Dazu sollen die Schüler schicke schwarze Schuhe tragen. Nur die Schüler des “Sixth-Form-College“ (Oberstufe) müssen keine Uniform tragen. Das Schulpersonal ist ebenfalls schick gekleidet. Für die männlichen Lehrer sind Anzug-/Cordhose, sowie schwarze Schuhe und ein ordentliches Hemd (meistens sogar mit Krawatte) Pflicht. Außerdem tragen alle Mitarbeiter einen Schulausweis, auf welchem Name und Funktion stehen. In der Frühstückspause gibt es witzigerweise sogar eine “Tea-Lady“, die für die Mitarbeiter den nicht weg zu denkenden Tee und Milch vorbereitet. Jeden Freitag bekommt das Personal Bagels (ohne Loch, also ähnlich wie “Berliner“) umsonst. Diese sind mit Marmelade unterschiedlichster Geschmacksrichtungen gefüllt (Erdbeere, Zitrone, Pfirsich…).
Hauptsächlich lag mein Aufgabenbereich im Deutschunterreicht. In den ersten Wochen wurde ich sogar nur im Deutschunterricht eingesetzt, da für einige Schüler Prüfungen anstanden. Schüler der Klassen 12 und 13 habe ich im 1-1-Gespräch auf ihre mündliche Prüfung vorbereitet. Dazu behandelte ich mit den Schülern verschiedene Diskussionsthemen und Konversationsfragen. Unter anderem standen Brexit, Rassismus, sowie Pressfreiheit & Fake News auf der Agenda. In den unteren Stufen (7.-11. Klasse) assistierte ich zu Beginn im Unterricht nur, d.h. ich beantwortete Fragen, half bei Verständnisproblemen oder stachelte die Schüler zum Arbeiten an. In der zweiten Woche übernahm ich Kleingruppen der Klasse und unterrichtete sie eigenständig. Nach der zweiten Woche wurde ich im Vocational Centre (Ausbildungszentrum) eingesetzt. Hier werden Friseure, Köche, Schauspieler, Tischler und coolerweise auch Fußballtrainer professionell ausgebildet. Ich durfte einmal pro Woche im Football-Department reinschnuppern. Hier nahm ich an Theoriestunden, welche trainings- und sportwissenschaftliche Inhalte umfasste, und an Praxisstunden teil. Ich bereitete zudem eine kleine Unterrichtseinheit zum Thema Sportpsychologie vor.
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