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Tere tulemast in Estonia

Hallöchen, ich bin Nadine und studiere gerade in meinem dritten Mastersemester Chemie an der Uni Münster. Wie ihr dem Titel schon entnehmen könnt, befinde ich mich gerade in Estland. Um genauer zu sein absolviere ich ein sechsmonatiges Praktikum an der Universität von Tartu (UT), der zweit größten Stadt Estlands. Dies lässt  vermuten, dass es sich dabei um eine relativ große Stadt handelt, was allerdings nicht der Fall ist.

Tartu hat ungefähr 98.000 Einwohner (im Vergleich: Münster hat ungefähr 323.000 Einwohner) und ist dementsprechend relativ überschaubar.

Das dritte Mastersemester im Chemiestudium eignet sich perfekt für einen Auslandsaufenthalt, da der Fokus in diesem Semester eher auf den praktischen Erfahrungen liegt. Dementsprechend habe ich mich schon im August letzten Jahres mit dem Gedanken beschäftigt, wie ich mein weiteres Studium gestalten möchte. Dabei bin ich auf verschiedene Firmen gestoßen und habe mich erst einmal auf ein Praktikum bei einem Unternehmen beworben, das von Mai bis August  in Amerika stattfinde sollte. Dadurch, dass ich sehr lange keine Rückmeldung bekommen habe, habe ich mich erst im Februar diesen Jahres dazu entschieden mein Auslandssemester zu planen.

Durch das Modul medizinische Chemie bin ich auf die Pharmazie und die Arzneistoffentwicklung aufmerksam geworden, was mich sofort begeistert hat und somit stand für mich fest, dass ich mich in meinem Auslandspraktikum mit diesem Thema weiter beschäftigen möchte. Long story short, ich habe Rücksprache mit einem Professor aus der Pharmazie gehalten und er hat bei seinen Kollegen nachgefragt, ob jemand Kapazität für ein sechsmonatiges Praktikum hat. Die Universität in Tartu hat sich schnell darauf gemeldet und so bin ich nach kurzem Überlegen in Estland gelandet. Dadurch, dass Estland in der EU ist, gestalteten sich die Vorbereitungen relativ leicht. Ich habe in Absprache mit den Professoren mein Learning Agreement ausgefüllt, welches ich für das Erasmus+ Stipendium benötigte.

Kurzer Exkurs dazu: für Erasmus+ braucht ihr das ausgefüllte und von allen Beteiligten unterschriebene Learning Agreement, eine Auslandskranken-, Haft- und Unfallversicherung und weiter nichts. Den Aspekt der Versicherungen müsst ihr individuell absprechen, da manche Universitäten einen Versicherungsschutz bieten, was bei mir allerdings nicht so war. Als wichtigen Aspekt, ihr braucht kein Sprachzertifikat für das Stipendium, wobei es natürlich empfehlenswert ist ausreichende Englischkenntnisse zu haben, damit ihr euch vor Ort vernünftig verständigen könnt.

Meinen Antrag habe ich ungefähr Anfang Mai eingereicht (damit war ich sehr früh, die Einreichfrist liegt bei einem Monat vor Beginn des Praktikums) und habe Ende August meine Zusage bekommen (etwa einen Monat bevor mein Praktikum starten sollte). Nachdem ich alle Unterlagen eingereicht hatte, habe ich mich mit dem Thema Unterkunft beschäftigt, was sich für mich etwas schwieriger gestaltet hat als gedacht. Die Wohnsituation ist in Tartu etwas besser als in Münster und es gibt ein Wohnheim (Raatusse 22), welches primär für die internationalen Studenten gedacht ist. Dadurch, dass mein Aufenthalt (01.10.2024 bis 31.03.2025) von den normalen Semesterzeiten abweicht (das Semester startet hier schon im September) bin ich zunächst auf der Warteliste des Wohnheims gelandet und habe nach etwa 2 Wochen die Nachricht bekommen, dass das Wohnheim voll ist. Mir wurde allerdings glücklicherweise ein Platz in einem anderen Wohnheim (Narva mnt 25) angeboten, welches normalerweise nur für Studenten zur Verfügung steht, die ihr normales Studium an der UT absolvieren. Nachdem die doch etwas nervenaufreibende Suche nach einer Unterkunft abgeschlossen war, konnte ich mich auf mein Auslandsaufenthalt freuen und die Anreise planen. Ich bin von Düsseldorf aus mit Finnair nach Helsinki und von dort nach Tartu geflogen. Als andere Möglichkeit kann man auch nach Tallin fliegen und mit dem Lux Bus von dort circa 2 1/2 Stunden nach Tartu fahren.

Ich wurde am Flughafen in Tartu von meinem Betreuer abgeholt und wir sind zusammen zu meiner Unterkunft gefahren, wo ich erstmal meine Sachen ausgepackt habe und mich in der Stadt etwas umgeschaut habe.

Mehr zu meinem ersten Eindruck von Tartu und meiner ersten Woche hier werde ich euch in meinem nächsten Blogbeitrag erzählen, damit dieser hier nicht all zu lang wird.

Schöne Grüße,

Nadine

Nadine

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