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Teil 2: Zwischen Chemie, Wirtschaft und Politik – Brüsseler „policy making“ hautnah

Als Junior Referentin für Forschung & Innovation im Brüsseler Büro des Chemiekonzerns Evonik habe ich die spannende Aufgabe, das Geschehen in der EU, und insbesondere der Europäischen Kommission, zu beobachten, Kontakte zu knüpfen, Netzwerke auszubauen und  relevante Informationen über die Forschungsförderung aufzuarbeiten.

Im Mittelpunkt stehen insbesondere die Public-Private Partnerships unter Horizon 2020, einem €80 bn. Förderungsinstrument für Forschung und Innovation, über die ich bereits im Studium einiges lernen konnte. Die Theorie wird zur Realität!

Aufgaben & Herausforderungen

Wo finde ich welche Informationen? Wie funktionieren die Entscheidungen auf EU-Ebene? Wer entscheidet eigentlich was? Was sind Forschungsförderungsprogramme und wie funktionieren sie? Welche Entwicklungen sind relevant für den Konzern? Welche Produkte produziert Evonik in seinen Segmenten? Welche Chemie steckt dahinter?

Diese Fragen beschäftigten mich vom ersten Tag an. Um meine alten Schulkenntnisse über die EU ein bisschen aufzupolieren, musste ich mich erst einmal in eine ganze Menge Literatur einlesen. Überwältigt von den vielen Abkürzungen und Begriffen, hat es mir sehr geholfen, mich mit meinen Bürokollegen auszutauschen, die gute Einblicke in den Brüsseler Alltag haben. Unser Büro ist mit aktuell 9 Leuten gut überschaubar (verglichen mit einigen anderen Chemieunternehmen und Verbänden aber relativ stark besetzt, habe ich mir sagen lassen), wodurch sich jeder einbringen kann. Mit drei weiteren Junior Referenten und drei festenReferenten stellen wir also ein ausgewogenes Team dar. Regelmäßig finden Meetings, Workshops und Veranstaltungen statt bei denen ich mit anpacken kann und durch die ich mich fest im Team integriert fühle. So konnten wir im November 2017 zum Beispiel ein „BVB vs. Tottenham“-Spielviewing veranstalten.

BVB-Spielviewing mit meinen Kollegen Franca und Yafet

Darüber hinaus lerne ich verschiedenste Branchen kennen, in denen Innovationen für Evonik eine Rolle spielen. Seien es Themen zu Nachhaltigkeit, Ernährung, Energie oder Resource Efficiency, mich in alle Bereiche einzuarbeiten war und ist eine große Herausforderung, die unglaublich viel Spaß macht und nie langweilig wird. Dabei helfen mir meine Chemiekenntnisse aus dem Erststudium und das Wissen aus der BWL und Politik sehr. Auf themenspezifischen Konferenzen kann ich mich mit Vertretern anderer Unternehmen, Universitäten, Forschungseinrichtungen und politischen Institutionen austauschen und Kontakte knüpfen. Meine anfängliche Unsicherheit in diesen Situationen wich schnell einem neuen Selbstbewusstsein, das mich jeden Tag weiter motiviert neue und kreative Lösungen für meine Aufgaben zu finden.

In den letzten Monaten seit September konnte ich in einer steilen Lernkurve super viel aus meinem Praktikum und dem Leben in Brüssel lernen. Es brechen nun die letzten Wochen meiner Zeit an – unglaublich, wie die Zeit hier verfliegt.

Bis zum nächsten Mal!

Astrid

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