Ein besonderes Highlight meines Erasmus-Semesters war für mich ein Segeltörn auf dem IJsselmeer. Durch einen befreundeten Matrosen kam ich auf die Idee, mich auch selbst mal am Segeln zu versuchen. Ich buchte eine Tour bei der tijdgeest, bei der man auch ohne Erfahrung und Solo mitfahren kann. Hier wurde ich einer Gruppe aus jung und alt zugeteilt und konnte zu Beginn des Pfingstwochenendes in Stavoren an Bord gehen.
Auf dem Schiff teilt man sich eine Kabine zu zweit. Nachdem ich mich hier eingerichtet hatte, ging es auch schon los. Über Tag wird gesegelt, am Abend legt man an und schläft in einem Hafen. Dort wird dann auch gefrühstückt und zu Abend gegessen. Der Teil dazwischen ist aber natürlich das Wesentliche: das Segeln. Für uns ging es aus Stavoren über den Afsluitdijk nach Texel und dann zurück nach Urk. Ich hatte es vorher noch nie gemacht und fand es herrlich. Es gab immer etwas zu tun, Segel hissen, Steuern, Kurs bestimmen, Kaffee kochen oder auf dem Vorderdeck ratzen. Der Kapitän, ein Niederländer, hat mir dazu noch eine Menge niederländische Segelwörter beigebracht. Abends ging es dann in den Hafen, um sich für den nächsten Tag mit Verpflegung zu versorgen oder den Abend etwas ausklingen zu lassen.
Ich kann so einen Trip wirklich für jeden empfehlen und man muss sich auch überhaupt keine Sorgen machen, ihn alleine zu unternehmen. Meine Gruppe war super offen und da sich sowieso nicht alle kennen, sind schnell Bekanntschaften geschlossen. Außerdem hat man durch die gemeinsame Arbeit auf dem Schiff gar keine andere Wahl als sich gut miteinander zu verstehen. Ingesamt war es ein wunderbarer Kurzurlaub und die Kirsche auf meiner Erasmus-Semester-Torte.
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