Auf der Suche nach einem Praktikumsplatz für ein Forschungspraktikum an einer Universität war mir klar, dass ich nach Spanien wollte. Ich hatte als Kind das Glück Spanisch zu lernen und wollte nun meine Kenntnisse auf den Prüfstand setzen.
Auf der Suche kamen mir auch Namen, wie Valencia, Madrid, Barcelona und Salamanca in die Quere. Glücklicherweise allerdings entschied ich mich für Granada.
Circa 200.000 Einwohner und ein sehr hoher Anteil an Studenten, einen erwartet somit ein tolles Nachtleben in Granada – abgesehen von der nicht vorhandenen Fahrradinfrastruktur also ein Münster im Süden. Granada ist gesegnet durch eine tolle Innenstadt mit einer riesigen Kathedrale und natürlich thront über allem die Alhambra.
Man könnte vom Schloss Neuschwanstein von Spanien reden. Diese arabische Festung besteht aus Palästen verschiedener Epochen und ist definitiv mindestens einen Besuch wert – ich habe noch nie so filigrane Wandreliefs gesehen, das war wirklich atemberaubend.
Aber auch die Aussichtpunkte im berühmten Stadtteil Albaicín sind sehr zu empfehlen. Besonders am Aussichtspunkt „Mirador San Nicolas“ tummeln sich die Menschen, um eine malerische Alhambra vor den schneebedeckten Bergen der Sierra Nevada zu bestaunen. Wenn man Glück hat und zur richtigen Zeit vor Ort ist, wird einem ein kleines typisch andalusisches Flamenco-Konzert geboten, dem man vor dieser Kulisse lauschen kann.
Ich bin nun seit November hier und zumindest dieses Jahr werde ich nicht so schnell in ein Vitamin D-Defizit rutschen. Tagsüber 20°C und keine einzelne Wolke waren im November eher die Regel als die Ausnahmen.
Granadas Charme kann definitiv das Heimweh nach Münster ganz gut unterdrücken.
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