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Praktikums- & Wohnungssuche in Madrid: Ein Blick hinter die Kulissen

Hallo ihr Lieben,

In diesem Beitrag möchte ich euch ein bisschen etwas über die Praktikums- und Wohnungssuche erzählen, in der Hoffnung, dass dies dem ein oder anderen weiterhelfen wird.

Praktikumssuche

Die Reise zu meinem Auslandspraktikum begann mit dem Wunsch, meine Spanischkenntnisse zu vertiefen, weshalb ich mich auf reguläre Praktikumsstellen beworben habe. Dies hat den Bewerbungsprozess womöglich noch etwas erschwert, da man so mit den Einheimischen in Konkurrenz steht, die natürlich allein aufgrund ihrer Spanischkenntnisse einen Vorsprung haben. Insgesamt gibt es aber auch Unternehmen, die gezielt nach Erasmus-Studenten suchen oder wo Praktika auch auf Englisch möglich sind.

Beworben habe ich mich bei ca. 20 Unternehmen, deren Stellen ich vor allem über Linkedin und Indeed gefunden habe. Meinen Praktikumsplatz habe ich aber letztendlich über die Plattform Aurorajobs gefunden. Der Bewerbungsprozess insgesamt ist ähnlich wie in Deutschland. Ein großer Unterschied ist allerdings, dass man in dem Fall, dass das Unternehmen nicht weiter interessiert ist, regelmäßig keine Rückmeldung erhält. Gut die Hälfte meiner Bewerbungen blieben leider komplett unbeantwortet. Man muss also viel Durchhaltevermögen mitbringen. Ein weiterer Unterschied ist, dass Unternehmen viel spontaner nach Praktikanten suchen und oft auch “ab sofort”. Mein eigener Platz kristallisierte sich erst zwei Monate vor Beginn des Praktikums heraus, wobei mir sogar angeboten wurde, einen Monat früher zu starten. Es zeigt sich also, dass es möglich ist, auch kurzfristig fündig zu werden.

Was die Rahmenbedingungen des Praktikums angeht, ist es wichtig zu beachten, dass diese sich von deutschen Standards unterscheiden. Bei kürzeren Praktika gibt es oft keine Urlaubstage, und ein Gehalt ist nicht selbstverständlich. Falls die Stellenbeschreibung keine Gehaltsangabe enthält, sollte man davon ausgehen, dass keines gezahlt wird.

 

Wohnungssuche

 

Vor allem in Madrid ist der Wohnungsmarkt sehr angespannt und Wohnungen sind sehr teuer. Bei Seiten wie Erasmusu oder Spotahome kann man gut fündig werden, muss aber zusätzlich zur Miete noch eine Gebühr an die Website bezahlen. Dafür sind die Wohnungen und oft auch die Vermieter allerdings überprüft und man braucht keine Sorge haben, dass die Fotos und Anzeigen zu stark von der Realität abweichen. Die Mietzahlungen werden über die Website abgewickelt, wobei die Kaution allerdings direkt an den Vermieter bezahlt wird. Worauf man auf jeden Fall achten sollte, ist, sich vorher die genaue Kostenaufstellung anzuschauen, um zu sehen, was man alles bezahlen muss. Teilweise sind zum Beispiel Wasser-und Heizkosten mit im Preis inbegriffen, manchmal nicht. Viele Vermieter verlangen außerdem eine zusätzliche “administrative Gebühr” für die Aufsetzung des Mietvertrags. Diese Gebühr liegt meist bei einer Monatsmiete, wodurch bei den Mietpreisen einiges zusammenkommt.

 

In Madrid haben die Zimmer bei ca. 600 Euro angefangen und gingen gerne bis über 1000 Euro  – eine eigene Wohnung ist daher eher unrealistisch. Im unteren Teil der Preisspanne muss man einige Kompromisse eingehen. Hier haben die Zimmer teilweise keine 9 qm und leider oft auch kein Fenster (Fenster sind hier leider nicht selbstverständlich). Die Lage ist oft etwas außerhalb und man muss bereit sein sich die Wohnung mit vielen Mitbewohnern zu teilen (teilweise waren es bis zu 11 Mitbewohner).

Für das Praktikum war es mir wichtig, eine kleinere WG zu finden, da ich nach der Arbeit die Möglichkeit haben wollte auch mal abschalten zu können. Daher bin ich insgesamt bei ca. 750 pro Monat gelandet + 350 Euro Vermittlungsgebühr für Erasmusu. Eine administrative Gebühr an den Vermieter musste ich nicht zahlen. Für das Geld habe ich ein schönes kleines Zimmer direkt in der Innenstadt mit 3 Mitbewohnern bekommen, was sehr gut funktioniert hat. Ich hatte das Glück, dass ich neben Erasmus auch ein kleines Praktikumsgehalt erhalten habe, weshalb die Finanzierung ganz gut funktioniert hat. Als letztes möchte ich noch erwähnen, dass ich das Praktikum im Herbst gemacht habe, wo natürlich die meisten Erasmus-Studenten unterwegs sind. In anderen Monaten sind die Wohnungen teilweise deutlich günstiger. Besonders auf den genannten Webseiten können die Zimmerpreise jeden Monat unterschiedlich sein, da sie flexibel von den Vermietern angepasst werden können.

 

Fazit zur Praktikums- und Wohnungssuche

Die Suche nach einem Auslandspraktikum und einer passenden Wohnung ist eine spannende, aber auch herausfordernde Reise. Bei der Praktikumssuche ist Durchhaltevermögen gefragt, da Rückmeldungen nicht immer garantiert sind und kurzfristige Angebote durchaus möglich sind.

In Bezug auf die Wohnungssuche, insbesondere in Städten wie Madrid, ist Flexibilität entscheidend. Die Preise können hoch sein, und es können zusätzliche Kosten wie Vermittlungsgebühren und administrative Gebühren anfallen. Eine detaillierte Betrachtung der Wohnungsanzeigen ist unerlässlich, um versteckte Kosten zu vermeiden. Trotz der Herausforderungen ist es möglich, durch sorgfältige Planung und Flexibilität eine passende Unterkunft zu finden.

Michelle

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