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PJ in Cardiff, Wales – Teil 3: Das Fazit

So schnell gehen 2 Monate um und hier ist schon das Fazit meiner Reise nach Cardiff. Insgesamt lohnt es sich definitiv, auch wenn die Vorbereitung lange dauert, man an vieles denken muss und es hin und wieder stressig ist.

Das gute Gefühl, über seinen Schatten gesprungen zu sein und es gemacht zu haben ist aller Mühe wert:

1. Man entwickelt sich persönlich weiter: Organisation, Planung, Improvisation und auch Mut, sich in eine unbekannte Umgebung zu begeben, sind definitiv Eigenschaften, die durch so eine Erfahrung weiterentwickelt werden.

2. Das Erlernen einer Fremdsprache ist eigentlich immer ein Auslandsaufenthalt wert, nicht nur als beruflicher Vorteil, sondern auch durch den Umstand, dass man etwas gelernt hat und das auch direkt anwenden kann: großartig.

3. Chancen nutzen: Das Studium ist wahrscheinlich die letzte Gelgenheit so einfach und längerfristig ins Ausland zu kommen. In Europa stellt die EU einen relativ gut gefüllten Stipendientopf mit dem ERASMUS+-Programm zur Verfügung.

4. Der wichtigste Grund ist meiner Meinung nach allerdings, die Notwendigkeit in Europa und der Welt die Internationalität zu stärken. Projekte wie ERASMUS+ sind ein wichtiger Bestandteil dessen, in dem jungen Menschen die Chance gegeben wird, ein fremdes Land, seine Menschen und ihre Sicht auf die Welt zu erleben, Vorurteile abzubauen, wie sie zum Teil im eigenen Land geschürt werden. Die Europäische Union ist das vielleicht bemerkenswerteste Beispiel für die positive Zusammenarbeit ehemals verfeindeter Völker, welche sich im Zweiten Weltkrieg noch unbegreifliche Greul antaten. Dabei ist die wichtigste Leistung des europäischen Gedankens natürlich Frieden, aber auch der Glaube an Demokratie, Freiheit, Solidarität und die Kraft des Humanismus und der Vernunft. Doch Erfolge der Vergangenheit sind leider nicht zwangsläufig Erfolge der Zukunft. Die derzeitige Krise der Gemeinschaftswährung, die Angst vor Terrorismus, Kriege und die nationalen Bestrebungen einiger Länder erschüttern die Grundfesten dessen, was den menschlichen Fortschritt seit Ende des Zweiten Weltkrieges und später des Kalten Krieges ausmachte. Die Menschen verlieren immer mehr den Glauben an die positive Gestaltungsmacht von Demokratie und Pluralität. So hetzen beispielsweise in Europa immer mehr Menschen aus allen Schichten gegen die EU, ganze Völker werden denunziert, rechtspopulistische Parteien sind auf dem Vormarsch und selbst gemäßigte Politiker erpressen und schwächen das Gemeinwesen durch nationalen Populismus. Die Welt des frühen 21. Jahrhunderts ist nach 9/11 und wirtschaftlichen Krisen mehr vom Pessimismus und reaktionären Tendenzen getragen. Daher braucht es Menschen in einer Gesellschaft, die trotz dieser Widrigkeiten den Mut dazu aufbringen, Prinzipien des Humanismus, der Liberalität und der Vernunft weiterzuentwickeln und sie zu verteidigen. Die europäische Idee ist in ihren Grundzügen ein gutes Beispiel für diesen Fortschritt. Gerade da braucht es junge Leute, die sich dieser Tatsache bewusst sind und dafür einstehen und die Zukunft durch Frieden und Freiheit gestalten.

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