Oslo, der erste Eindruck

Ich bin nun in meiner 4. Woche in Oslo, der Hauptstadt von Norwegen, und wurde immer wieder von der Stadt überrascht. Zum einen ist Oslo kleiner als ich vermutet habe, auch wenn die rund 630.000 Einwohnern Oslo zur mit Abstand größten Stadt Norwegens machen. Zum anderen bietet sie gleichzeitig ein enormes Potential an Beschäftigung und Abwechslung.


Die bezieht sich zum einen auf die Natur, welche von weiten Wäldern, Bergen mit Seen sowie dem Fjord und seinen Inseln eine wunderschöne Landschaft zu bieten hat, wie auch auf Veranstaltungen, Sehenswürdigkeiten und Events.

Es gibt beispielsweise die Akershus Festung am Hafen von Oslo, auf der man einen wunderschönen Blick auf den Fjord und den Hafen Oslos hat. Besonders abends bieten die vielen Lichter der Stadt und die beleuchteten Boote einen grandiosen Anblick. Eine weitere Empfehlung ist die Fahrt zum Holmenkollen, wo die älteste Sprungschanze der Welt steht. Von hier hat man eine weite Sicht über Oslo und den Fjord in die eine Richtung und über endlos weite Wälder in die andere Richtung. Empfehlenswert ist hier von der Endstation der Bahn den Berg hinunter zur Holmenkollen Schanze zu spazieren. Bei schönem Wetter sind desweitern die Parks von Oslo zu empfehlen, und ab September sollte man die Augen nach Nordlichtern aufhalten. Diese kann man besonders schön, an einem klaren Abend, von Sognsvann sehen, indem man sich links auf die Treppen an den See setzt.

Zum Leben in Oslo kann man vor allem behaupten, dass es recht teuer ist. Ich wohne in der Deutschen Gemeinde von Oslo, welche in einer recht wohlhabenden Gegend liegt in der auch viele Botschaften ansässig sind. Dies ermöglicht gleichzeitig auch einen Arbeitsweg von nur 5 Minuten. Aber auch andere, weniger gut gelegene Zimmer sind im Verhältnis zu deutschen Preisen oftmals ziemlich teuer. Die Lebensmittel schließen sich diesem Verhältnis an. Daher ist es besonders gut zu wissen, dass in Grønland das Gemüse und Obst mit deutlichem Abstand günstiger ist. Ein Wocheneinkauf des Gemüse und Obst lohnt sich also sehr!

Die Bahnen in Oslo sind hingegen bezahlbar. Eine Einzelfahrt kostet 30kr und ab 3 Fahrten lohnt sich ein 24h Ticket für 90kr. Damit kann man komplett in Zone 1 fahren, welche alle wichtigen Punkte in und um Oslo abdeckt. Auch die Fähren zu den Inseln im Fjord sind in diesem Ticket mit eingeschlossen.

Zu den Norwegern kann man nur sagen, dass sie entgegengesetzt ihres Rufes, das sie kühl und unnahbar wären, sehr aufgeschlossen und freundlich sind. Wenn man hilflos in der Gegend steht und nicht weiß wo man ist und wo man hin muss, bekommt man so gut wie immer Hilfe angeboten.

Ein weiteres Gerücht, welches sich nicht bestätigt hat, ist jedoch die gute Schulbildung, die man den ganzen Skandinavischen Ländern nachsagt. Norwegen ist hinsichtlich der Schulbildung keineswegs auf einem so guten Standard. Die Schüler bekommen Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen beigebracht, aber dadurch, dass erst in der 8. Klasse Noten vergeben werden und vorher eine sehr Laissez-faire Erziehung stattfindet, können sie mit den dann an sie gestellten Forderungen und dem Druck oftmals nicht besonders gut umgehen.

Alles im allen kann ich Oslo also, nach meinen ersten Eindrücken, nur empfehlen. Eine wunderschöne Stadt umgeben von einer tollen Landschaft mit vielen Ausflugsmöglichkeiten. Die Leute sind sehr nett und man fühlt sich schnell wohl. Auch die Verständigung ist recht einfach, da alle gutes Englisch reden und die Norwegische Schriftsprache auch als Lernanfänger der Sprache gut zu verstehen und zu entziffern ist.

Über Madita

Moin, ich bin Madita, studiere Erziehungswissenschaften und ich verbringe 3 Monate im wunderschönen Oslo in einem deutschen Kindergarten. Dort betreue ich die Krippe, sprich 1 und 2 Jährige kleine Knirpse. Hier auf diesem Blog möchte ich Euch ein bisschen an Oslo, meiner Arbeit und meinen Eindrücken teilhaben lassen. Viel Spaß! :)

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