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Newcastle upon Tyne – Fazit

Mein 6-monatiges Praktikum im Krebsforschungsinstitut in Newcastle ist fast zu Ende, sodass es an der Zeit ist, ein Fazit zu ziehen.

Zunaechst einmal steht fest: das waren die aufregendstens 6 Monate in meinem Leben! Ich habe so viel erfahren, gelernt, gesehen und Herausforderungen bestanden, dass ich sehr froh bin, dieses Abenteur gewagt zu haben.

In einer Woche geht es zwar zurueck nach Deutschland, aber die Eindruecke und Erlebnisse von hier werden noch viel laenger nachwirken.

Was sich schon jetzt herausgestellt hat, ist, dass sich meine Perspektive auf Europa geaendert hat. Ich denke weniger in Nationen und ich fuehle mich weniger als Deutsche sondern viel mehr als Europaeerin. Trotz der vielen kleinen Unterschiede zwischen Deutschland und England, wie zum Beispiel der Linksverkehr, gibt es doch so viel mehr Gemeinsamkeiten. Sicherlich hat zu dieser persoenlichen Entwicklung einiges die Volksentscheidung fuer den Brexit beigetragen, die ich hier vor Ort miterlebt habe. Alle Menschen, die ich hier kennengelernt habe, sind stark dagegen gewesen und am Ende vom Wahlergebnis sehr enttaeuscht worden. Viele Mitarbeiter des Institutes, in dem ich arbeite, stammen selbst nicht aus England. Insgesamt regt mich diese Thematik sehr zum Nachdenken an…

Als zweite klare Erkenntnis kann ich aus diesem Auslandspraktikum ziehen, dass sich auch meine persoenliche, berufliche Perspektive veraendert hat. Die Forschungsarbeit hier hat mir so viel Spass gemacht, dass ich mich nach meinem 3. Staatsexamen Pharmazie weiter in diese Richtung bewegen will.

Daneben sind mir die neu gewonnenen Freundschaften sehr wichtig. Meine engste Kollegin im Labor stammt aus Lyon in Frankreich, wohin sie jetzt auch wieder zurueck gekehrt ist. Ich werde sie dort zu den Fetes des lumieres im Dezember besuchen. Eine weiter neue Freundin ist Islaenderin. Vielleicht werde ich auch sie einmal besuchen.

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Zum Abschluss moechte ich noch einmal auf die wunderschoene englische Landschaft und reiche Geschichte hinweisen. Besonders die Gegend noerdlich von Newcastle hat in letzterer Hinsicht viel zu bieten, denn wo die Grenze zu Schottland verlaeuft, gab es in der Vergangenheit sehr viele Auseinandersetzungen und dementsprechend eine unglaubliche Vielzahl an alten Burgen. Viele sind im Besitz des National Trust und dem English Heritage. Fuer beide habe ich mir am Anfang meines Aufenthaltes eine einjaehrige Mitgleidschaft gekauft, sodass ich ueberall freien Eintritt hatte. Es empfiehlt sich uebrigens, ein Auto zu haben, wenn man viel im Umland unterwegs sein moechte. Die Faehre von Amsterdam nach Newcastle ist gar nicht so teuer und sehr komfortabel.

Insgesamt moechte ich jedem empfehlen, eine Weile im Ausland zu leben und ganz besonders Nordengland ist ein grossartiges Reiseziel!

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Annette

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