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Meine Zwischenbilanz aus der Grafschaft Warwickshire – GB

Hallo ihr Lieben!

Ich melde mich nun nach der Hälfte meines Praktikums – zwei Monate sind tatsächlich schon um! Ich hatte in meinem letzten Beitrag ja schon ein wenig von meinem Wohnort Kenilworth erzählt und möchte hier noch etwas über meine Arbeit im Labor erzählen.

Außerdem kann ich noch einige meiner Eindrücke aus verschiedenen Orten in England mit euch teilen.

Ich möchte euch zunächst kurz ein wenig über meine Arbeit hier im Labor erzählen. Ich arbeite in einer Arbeitsgruppe der University of Warwick, die sich mit der Interaktion eines speziellen Pilzes mit Pflanzen und auch Bakterien beschäftigt. Es geht darum, dass der Pilz die Abwehrmechanismen der Pflanze insofern verändert, dass sie ihm nicht mehr schaden. Durch das Zusammenleben der Pflanze mit dem Pilz kommt es zu einem verstärkten Pflanzenwachstum in nährstoffarmen Boden. Die Erkenntnisse aus dieser Forschung sollen genutzt werden, um Pflanzen resistenter gegenüber Stress und Nährstoffmangel zu machen. Dadurch könnten in Zukunft Pflanzen gezüchtet werden, die auch unter erschwerten Bedingungen wachsen und für den Menschen nutzbar sind. Wie man sieht also ein sehr wichtiges Feld der Forschung.

Meine Arbeitsgruppe ist sehr international, was im Allgemeinen in der Forschung nicht selten ist. In meiner Zeit hier haben wir auch schon einen gemeinsamen Ausflug gemacht. Da habe ich die wunderschönen Wanderwege Englands kennengelernt. Diese sind tatsächlich ganz anders als man es aus Deutschland kennt. Da führt der Weg nicht am Feld entlang, sondern gerne mal direkt darüber. Auch führte unser Weg über Schafsweiden und Zäune.

Wie ich schon in meinem letzten Beitrag geschrieben hatte, wohne ich in einem kleinen Ort namens Kenilworth. Dieser ist nur rund 40 km von Birmingham, Englands zweitgrößter Stadt entfernt. Das bedeutet, dass man ab und an auch gern einen Tag zum Shoppen dorthin fahren kann. Es gibt schnelle und sehr günstige Zugverbindungen dort hin. Kenilworth selbst hat jedoch keinen Bahnhof, was bedeutet, man muss in einen der nächsten Orte mit Bahnhof fahren, wie zum Beispiel Leamington Spa, Canley oder Coventry. Die schnellste und günstigste Verbindung in alle Richtungen ist der Bahnhof Coventry. Coventry selbst hat auch schon einiges zu bieten. Wie vielleicht einigen bekannt sein mag, gibt es dort eine sehr große, alte Kathedrale, die 1940 bei einem Luftangriff der Deutschen stark beschädigt wurde. Es ist sehr beeindruckend zu sehen, dass die Außenwände fast vollständig erhalten sind und auch der Kirchturm noch steht.

Von Coventry aus war ich nun auch schon einige Male in Birmingham und London. In London habe ich natürlich alle typischen Touristen-Attraktionen abgeklappert, aber bin auch mit meinen Freunden einfach für eine Weile bei einem der zahlreichen Straßenkonzerten stehen geblieben oder habe die Sonne im Hyde-Park genossen. Für alle die vorhaben nach London zu fahren und eine günstige Übernachtungsmöglichkeit suchen, die Smart-Hostels in Camden und am Russel Square sind zentral und auch sehr günstig. Jedoch sind es gemischte Mehrbettzimmer, zum Übernachten reicht es allerdings vollkommen. Ich werde bestimmt noch das ein oder andere Mal dorthin fahren und bei meinem Fazit darüber berichten.

Mir ist noch eine Sache in England aufgefallen: Die meisten Engländer sind unglaublich höflich! Die Tür wird aufgehalten, der Busfahrer fragt, wie der Tag war, die Jogger grüßen und es kommt nicht selten vor, dass einer der Fußgänger (meist mit Hund) einen in ein Gespräch verwickelt. Auch im Labor entschuldigen sich alle Engländer sofort, auch wenn man selbst derjenige war, der unachtsam war oder angerempelt hat. Leider ist diese allgemeine Höflichkeit in London durch die Menschenmassen etwas untergangen.

Insgesamt gefällt es mir jedoch sehr gut hier und ich freue mich noch auf meine beiden letzten Monate und die Erfahrungen, die ich in dieser Zeit sammle!

Bis dahin liebe Grüße!

Die schöne Burgruine in Kenilworth
Die schöne Burgruine in Kenilworth
Schön beleuchtete Towerbridge in London
Schön beleuchtete Towerbridge in London
Lea

Mein Name ist Lea Fuchs und ich mache im Rahmen meines Masterstudiums der Biowissenschaften ein viermonatiges Laborpraktikum an der University of Warwick. In den folgenden Blogeinträgen werde ich euch zum einen meinen Wohnort vorstellen, als auch die Universität und meine dort gesammelten Erfahrungen mit euch teilen.

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