Meine Arbeit im Northern Institute for Cancer Research in Newcastle

Seit 2 Monaten bin ich jetzt hier in Newcastle und arbeite im Northern Institute for Cancer Research. Es gibt Mitarbeiter aus allen Laendern, die in verschiedenen Arbeitskreisen zu verschiedenen, mit Krebs assoziierten Themen zusammen forschen. Ich arbeite mit 11 anderen in einer Pharmakologiearbeitsgruppe. Wir untersuchen, wie sich Medikamente im Koerper verhalten, wie hoch die Plasmaspiegel sind und welche Therapieerfolge bei welchen Plasmakonzentrationen zu erwarten sind. Dabei werden zum einen neuen Arzeistoffe untersucht und getestet (haeufig mit Maeusen) oder es werden altbekannte Arzneistoffe untersucht. Als Hauptziel steht immer die Optimierung der Therapie der Patienten im Vordergrund. In der Praxis hat jeder einzelne Mitarbeiter in meinem Arbeitskreis ein eigenes Projekt, das er selbststaendig plant und durchfuehrt. Regelmaessig werden Meetings abgehalten, um die jeweiligen Forschungsergebnisse zu praesentieren, um Probleme bei der eigenen Arbeit zu diskutieren oder im Allgemeinen die naechsten Schritte zu besprechen.

Ich untersuche hauptsaechlich mittels HPLC-MS Plasmaproben aus einer Versuchsreihe mit Maeusen aus Nottingham. So erfahre ich nicht nur konkret die Arbeit im Labor (und die damit verbundenen Probleme), sondern auch die theoretischen Vorueberlegungen und im Anschluss an die Laborarbeit die z. T. recht komplexe Auswertung mittels Excel und am Ende natuerlich den Nutzen in Bezug auf die moegliche Verbesserung der Behandlung von Krebspatienten.

Ein gewoehnlicher Arbeitstag beginnt fuer mich um 9:30h mit einem Gespraech mit meinem Mentor, in dem wir Messergebnisse des Vortages und den neuen Tagesplan besprechen. Danach kann ich kalkulieren und berechnen, wieviel und welche Testloesung ich herstellen muss und welcher Versuchsaufbau sinnvoll erscheint. Die Zeit bis zur Lunchpause ist meistens ausreichend, um alles herzustellen. Nach der Mittagspause, die ich mit anderen Praktikanten aus Europa verbringe, bereite ich mithilfe meines Mentors die Softwareeinstellungen vor, sodass am Nachmittag meine Samples in der HPLC vermessen werden koennen. Oft dauernd die Messungen die ganze Nacht ueber an, sodass ich die Ergebnisse erst am naechsten Morgen um 9:30h mit meinem Mentor bespreche.