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Meine Arbeit im Goethe-Institut Madrid

Heute möchte ich euch meinen Arbeitsalltag beim Goethe-Institut Madrid vorstellen. Das Goethe-Institut ist das Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland. Aktuell gibt es 158 Goethe-Institute in 98 Ländern. Neben der Förderung der deutschen Sprache engagiert sich das Goethe-Institut auch in der interkulturellen Kulturarbeit, u.a. in den Bereichen Literatur, Tanz und Musik. Ich selbst bin im Kursbüro für die Deutschkurse eingesetzt und gehöre mit meinen Kolleg*innen zu den ersten Ansprechpersonen, wenn Kund*innen persönlich oder über Telefon und E-Mail Kontakt zu uns aufnehmen.

Ein typischer Arbeitstag

Ein typischer Arbeitstag beginnt in der Regel um 9:00 Uhr und endet um 18:00 Uhr. Dazwischen gibt es immer eine kleine Frühstückspause und eine Mittagspause. Bei Arbeitsantritt wird zunächst über die für den Tag anstehenden Aufgaben gesprochen. Das kann zum Beispiel das Anlegen eines Firmenkurses sein oder das Bearbeiten von Rückzahlungen von Kursteilnehmenden, die ihren Kurs stornieren mussten. Auch die Planung der folgenden Wochen bzw. die verschiedenen Abläufe im Kursbüro werden regelmäßig zu Arbeitsbeginn besprochen. Je nach Zeitpunkt können verschiedene Aufgaben anfallen, die spezifisch für einen Zeitraum sind. Zum Beispiel variieren Aufgaben kurz vor Kursstart im Vergleich zu Aufgaben mitten im Kurstrimester.

Wir Praktikant*innen (wir sind zwei im Kursbüro) bekommen in der Regel morgens E-Mails von einem zentralen Postfach weitergeleitet, die wir schon nach kurzer Zeit selbstständig beantwortet haben. Das sind in der Regel E-Mails, in denen nach unserem Kurs- oder Prüfungsangebot gefragt wird. Als Hilfe wurden uns Textbausteine auf Spanisch zur Verfügung gestellt. Parallel klingelt immer wieder das Telefon oder kommen Interessenten ins Büro, die sich über unser Kursangebot informieren möchten. Manchmal kommen auch Kursteilnehmende vorbei, die z.B. eine Frage zur Lernplattform oder zur Prüfung haben. Man hat immer wieder mit unterschiedlichen Anliegen zu tun, was sehr gut ist, um sein Spanisch in verschiedenen Bereichen auszubauen. Als weitere Hilfe wurden uns auch gängige Redewendungen für die Beratung auf Spanisch mitgegeben, die wir zuvor einstudiert haben. Daneben kommen immer wieder verwaltende Aufgaben dazu, z.B. Daten in unsere institutseigene SAP-basierte Software einpflegen (u.a. Kursteilnehmende, Kurse und Prüfungen anlegen). Bevor ich mit diesen Daten umgehen durfte, habe ich eine SAP-Schulung mit Abschlusstest absolviert und mich eingehend mit den Datenschutzbestimmungen beschäftigt.

 

Besondere Veranstaltungen und Hospitationen in Sprachkursen

An einem Samstag durfte ich auch an einer besonderen Veranstaltung teilnehmen. Im Rahmen der Veranstaltung POETAS haben wir Künstler*innen in unser Haus eingeladen, die aus den Bereichen Musik, Tanz und Lyrik unterschiedliche Performances in spanischer oder deutscher Sprache dargeboten haben. Zusammen mit einer Mitarbeiterin von POETAS habe ich mich um die Gästebetreuung gekümmert. Besonders spannend fand ich es, den Künstler*innen den ganzen Tag sehr nah sein zu können und sie bei ihren Vorbereitungen unterstützen zu dürfen.

Des Weiteren habe ich auch in einem Erwachsenen- und in einem Jugendkurs hospitiert. Dabei ist mir aufgefallen, dass alle Kursteilnehmenden sehr motiviert und interessiert waren und keine Schwierigkeiten hatten, sich auf die Aufgaben einzulassen. Der Unterricht war sehr interaktiv und dynamisch, was mir sehr gut gefallen hat.

Für wen eignet sich ein Praktikum im Kursbüro?

Wer im Kursbüro arbeiten möchte, sollte eine große Bereitschaft für konzentriertes Arbeiten mitbringen (um u.a. Kurspläne abzugleichen). Man sollte auch über gute Spanischkenntnisse verfügen, um das Anliegen der Kund*innen korrekt zu verstehen. Nicht nur um selbst zu beraten, sondern das Anliegen auch korrekt weiterzugeben, falls man selbst nicht weiterhelfen kann. Ich selbst schätze besonders die Eigenverantwortung sehr, die man mir im Kursbüro zutraut. Man bekommt Aufgaben zugeteilt, kann diese aber nach kurzer Zeit schon eigenverantwortlich lösen. Ich finde es auch sehr gut und nicht selbstverständlich, dass man als Praktikant*in erste Ansprechperson für Kund*innen ist. Gleichzeitig hat man aber auch immer Unterstützung sicher, sollte man einmal nicht weiter wissen. Wer gerne mit unterschiedlichen Menschen in Kontakt tritt und offen für verwaltende Tätigkeiten ist, ist gut im Kursbüro aufgehoben.

Angela

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