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Mein Schulpraktikum in Großbritannien

Ich arbeite hier an zwei Schulen. Hauptsächlich bin ich an der Welland Park Academy tätig, das ist eine Schule für 11-14 Jährige, also Klasse 7-9. Einige wenige Schüler haben bereits in der Grundschule Erfahrungen mit der deutschen Sprache gemacht, für die meisten ist es jedoch der erste Deutschunterricht.

Meine Hauptaufgabe ist hier mit den Schülern in Kleingruppen Deutsch zu sprechen, also die Aussprache und den Redefluss zu fördern. Meine Einschätzung ist, dass Einige am Anfang etwas schüchtern sind, aber sehr Viele großen Spaß an den kleinen Sitzungen haben. Des Weiteren helfe ich auch im Unterricht mit und gucke den Schülern bei schriftlichen Arbeiten über die Schulter. Dazu kommen manchmal auch Sachen wie Arbeitsblätter gestalten oder kleine Sätze aufnehmen, die später den Schülern vorgespielt werden können. Die Lehrerinnen hier haben sich dazu entschieden, keine Schulbücher wie wir sie kennen an die einzelnen Schüler auszuhändigen. Das bedeutet, dass sie sehr viel selbst gestalten können bzw. müssen. Für mich ist das noch etwas ungewohnt, aber gibt mir auch die Chance, eigene Ideen oder Unterrichtsentwürfe einzubringen.

Die zweite Schule, an der ich etwas weniger als die Hälfte meiner Stunden bin, ist sozusagen die darauf folgende Schule. Hier sind Schüler von 14-18, die hier auf die Abschlussprüfung vorbereitet werden (GCSE genannt). Optional können die Schüler danach einen weiteren, höheren Abschluss (A-Level) machen. Das ist auch im Fach Deutsch möglich. Da die Schüler zum größten Teil ihre Abschlussfächer wählen können, sind die Gruppengrößen hier etwas kleiner, zwischen 3 und 15 Schülern. Auch hier soll ich die Aussprache und den Redefluss üben und fördern, da ein Viertel der Prüfung mündlich erfolgt. Dazu habe ich einen eigenen Raum, in dem ich mit 1-3 Schülern über prüfungsrelevante Themen spreche. Manchmal gehe ich auch mit in den normalen Unterricht und helfe den Schülern bei schriftlichen Aufsätzen.

Insgesamt finde ich meine Arbeit sehr spannend, da jeder Tag anders ist und man immer mit neuen Situationen konfrontiert wird. Mir macht die Arbeit in den kleinen Gruppen super viel Spaß, zumal die Schüler mich mittlerweile kennen und eine lockere Atmosphäre herrscht. Ich glaube, dass die Erfahrung die ich hier mache sehr viel wert ist und mir auch in Zukunft noch einige Vorteile bringen kann.

Nichtsdestotrotz ist es auch ziemlich anstrengend. Ich versuche mich immer in die Schüler und ihre Probleme reinzuversetzen, um ihnen angemessen zu helfen. Leider bedeutet das auch, dass ich sehr vieles auf Englisch erklären muss, was teilweise ziemlich verwirrend für mich ist! Zumal ich über vieles, was wir so in unserem täglichen Deutsch verwenden, nie wirklich nachgedacht habe und nicht immer passende Erklärungen parat habe warum was wie gesagt wird. Vielleicht muss ich mich auch noch ein bisschen daran gewöhnen, jedenfalls überwiegt der Spaß an der Sache auf jeden Fall die Anstrengung! Und mir hilft es enorm, mein Englisch zu verbessern.

Friederike

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