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Mein Praktikumsgeber: Das CNRS – Pouchet

Mein Praktikumsgeber hier in Paris ist das CNRS Pouchet. Das CNRS (“Centre National de la recherche scientifique”) ist ein landesweites Institut und vergleichbar mit der Max-Planck-Gesellschaft in Deutschland (nur deutlich größer). Es wird v.a. Grundlagenforschung betrieben. Mein persönlicher Eindruck war, dass das CNRS in Frankreich vielen Menschen bekannt ist und einen guten Ruf hat. Immer wenn ich erklärt habe, dass ich im CNRS arbeite, hat jeder sofort verstanden worum es geht.

Für mein Praktikum hier habe ich ein eigenes Experiment entwickelt, bei dem deutsche und französische Muttersprachler getestet werden. Die zu untersuchende Fragestellung liegt im Bereich der Psycholinguistik. Da man im Französischen und Deutschen unterschiedliche Präferenzen hat Informationen zu übermitteln, gibt es unterschiedliche Interpretationstendenzen (z.B. bei mehrdeutigen Pronomen). Im Französischen präferiert man in mehrdeutigen grammatikalischen Konstrukten eher die zweitgenannte, im Deutschen eher die erstgenannte Person.

Die spannende Frage ist nun, wie sich Deutsche Muttersprachler verhalten, die Französisch als zweite Fremdsprache erworben haben. Das ganze Experiment wird sowohl mit Fragebögen, als auch mit einem sog. “Eye-tracking-Experiment” durchgeführt (siehe Foto). Dabei werden die Augenbewegungen aufgezeichnet, während Bilder von Personen sowie vorgelesene Sätze präsentiert werden. Es wird eine statistische Analyse der Daten folgen. Hier mehr ins Detail zu gehen, würde leider den Rahmen sprengen 🙂

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Meine Praktikumsbetreuer hier sind sehr nett und zuvorkommend. Besonders gefällt mir, dass ich recht viele Freiheiten habe und sehr eigenverantwortlich in dem Projekt arbeite. Das bedeutet, dass ich manchmal auch tagsüber unter der Woche Paris unsicher machen kann. Allerdings muss ich auch abends öfter lange bleiben, wenn es noch einen Termin mit einer Versuchsperson gibt. Insgesamt habe ich also eher das Gefühl als Gastforscher hier zu sein und nicht nur als Praktikant ein bestehendes Projekt durchzuführen. Die Arbeit ist hier komplett auf Französisch, was mir immer noch etwas schwer fällt. Es ist jedoch eine super Übung die Planung des Projektes komplett in der Landessprache durchzuführen.

Mein Sprachkurs an der Alliance Francaise (http://www.alliancefr.org/de) hat meinem Französisch ebenfalls noch einmal gut getan. Die Alliance Francaise ist in vielen Ländern weltweit vertreten, hat die Verbreitung der Französischen Sprache und Kultur zur Aufgabe und ist in etwa vergleichbar mit dem Goethe-Institut in Deutschland. Die Preise für Kurse sind nicht gerade günstig, dafür ist die Qualität jedoch gut. Ich habe mich für einen Abendkurs entschieden (2x/ Woche: 19-21 Uhr), sodass ich beim Praktikum nichts verpasse.

Zum Abschluss nochmal zwei Fotos, die ich auf dem Weg zum Sprachkurs aufgenommen habe (ein Blick auf die Seine und den Eiffelturm, sowie die Opéra):

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Sascha

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