Mein Praktikum mache ich an der Deutschen Schule Zaragoza, einer Schule für Kinder von der ersten bis zur 12. Klasse. Außerdem gibt es auch einen Kindergarten und ab nächstem Jahr eine Kinderkrippe. Erst vor kurzem sind die Grundschule und die Mittelstufe in ein neu gebautes Schulgebäude umgezogen.
An einem typischen Arbeitstag stehe ich um 8 Uhr auf und mache mich so um 8:40 Uhr mit dem Fahrrad auf den Weg zur Schule. Dort angekommen, gehe ich ins Lehrerzimmer und unterhalte mich kurz mit den Lehrer*innen und den anderen Praktikantinnen. Zurzeit sind wir hier an der Schule 4 Praktikantinnen, was ich sehr angenehm finde, weil man so immer jemanden hat, mit dem man sich austauschen kann. Auch die Lehrkräfte hier sind super nett und haben uns vom ersten Tag an sehr gut aufgenommen und eingebunden. Die erste Stunde beginnt hier um 9 Uhr. Das ist im Vergleich zu Deutschland zwar ziemlich spät, dafür bleiben aber auch alle Kinder -von Kindergarten bis Oberstufe- bis 17 Uhr in der Schule. Eigentlich studiere ich Sozialwissenschaften und Latein im Master of Education, hier bin ich aber vor allem im Deutschunterricht. Dort unterstütze ich einen Deutschlehrer im Unterricht der 7. und 8. Klasse und darf auch selbst kurze Teile des Unterrichts halten und vorbereiten. Seit etwas über einem Monat darf ich auch regelmäßig komplette Stunden vorbereiten und durchführen. Das macht mir sehr viel Spaß und ich finde den Unterricht für Deutsch als Fremdsprache sehr spannend. Die meisten Schüler*innen an der Deutschen Schule sind nämlich spanische Muttersprachler*innen und haben dann durch die Schule Deutsch gelernt. Außerdem bin ich noch in der 5. und 6. Klasse im Sozialkundeunterricht, der findet bis zur 6. Klasse noch auf Deutsch statt, und in der 8. Klasse im Landeskundeunterricht. Da lernen die Schüler*innen alles Mögliche über Deutschland: aktuell beispielsweise über die Berliner Mauer, später im Schuljahr wird es dann um deutsche Musik gehen. Latein können die Schüler*innen ab der 10. Klasse als Wahlpflichtfach belegen, dort hospitiere ich in einem Kurs der 11. Klasse. Da der Lateinunterricht auf Spanisch stattfindet, gucke ich dort nur zu, finde das aber auch sehr spannend zu sehen, wie der Unterricht in einem anderen Land so abläuft und welche Unterschiede es zum Unterricht in Deutschland gibt. Um 14 Uhr geht es für mich meist in die Mensa zum Mittagessen, bei dem wir Praktikantinnen hier kostenlos mitessen können. Nachmittags gibt es dann noch zwei Unterrichtsstunden, bevor die Schule um 17 Uhr endet. Nach der Schule treffe ich mich häufig mit den anderen Praktikantinnen, gehe zu einem Spanischsprachkurs oder koche mir zuhause in meiner WG etwas.
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