Um 7:00 klingelt mein Wecker – gleich geht es in die Schule. Während der Espresso auf dem Herd köchelt, packe ich nebenbei die Bücher ein, die ich für den heutigen Unterricht benötige. Einige habe ich in der Schule gelassen, um nicht so schwer schleppen zu müssen.
Halbwegs wach schwinge ich mich auf mein Rad und komme nach einigen Minuten in der Schule an. Im Hauptgebäude treffe ich die Lehrerin, die mich während meines Praktikums betreut, wie immer mit einem breiten Grinsen im Gesicht – eine Person, mit einer unglaublich warmen und herzlichen Ausstrahlung. Sie erklärt mir kurz, was wir im Unterricht besprechen und welche Themen vordergründig behandelt werden. Außerdem gibt sie mir während des Unterrichts immer die Möglichkeit, mich zunächst bei der Schülerschaft vorzustellen, Sachverhalte zu erklären und eigene Ideen einzubringen, sodass der Unterricht sowohl für die Schüler:innen als auch für mich spannend gestaltet wird. Wir kontrollieren zusammen die Hausaufgaben, indem wir durch die Reihen gehen oder sie im Plenum besprechen und stehen den Kindern und Jugendlichen bei Fragen zur Verfügung. Ich erkläre ihnen häufig Wörter und Zusammenhänge, was ihnen die Möglichkeit gibt, mir als Muttersprachlerin zuzuhören und direkt Fragen zu stellen. Das macht mir immer besonders viel Spaß, da ich meine eigene Sprache aus einer anderen Perspektive betrachten kann. Am Nachmittag, nach dem regulären Unterricht, betreue ich die Kurse, die sich auf das Erreichen des Goethe-Zertifikats spezialisiert haben. Dort lehre ich selbst auch, indem ich Unterrichtsmaterial bereitstelle oder mir Methoden überlege, wie ich die deutsche Grammatik oder schwierige Vokabeln besser vermitteln kann. Das ist besonders interessant, da ich so noch intensiver in die Lehre tauchen kann und mich intensiver mit der Vermittlung der deutschen Sprache auseinandersetze.
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