Der Arbeitstag am Goethe-Institut fängt viel später an, als ich es aus Praktika in Deutschland gewohnt war. Die Praktikanten beginnen dort um 9.30 Uhr und tatsächlich ist im Institut vorher nicht sehr viel los.
Dafür wird natürlich länger gearbeitet, als Praktikant z.B. bis 17.30 Uhr. Bis man sich nach der Arbeit im Pariser Großstadtdschungel seinen Weg nach Hause gebahnt hat, kann schon mal eine Stunde vergehen und so ist man erst recht spät daheim. Für mich war das sehr gewöhnungsbedürftig, ich hätte lieber eher angefangen und dafür den Abend für Freizeitakvititäten mehr ausgenutzt, aber „c’est la vie” und man gewöhnt sich sehr schnell daran. Irgendwann fragt man sich, wie man es mal geschafft hat, vor 7.30 Uhr aufzustehen 😉
Das Goethe-Institut beschäftigt in fast allen Abteilungen Praktikanten, ich habe meins in der „Bildungskooperation Deutsch“ gemacht. Diese beschäftigt sich mit der Organisation von Fortbildungen für französische Deutschlehrer, mit der Durchführung von kulturellen Aktivitäten für Schüler, wie z.B. dem Vorführen deutscher Kinofilme vor französischen Schulklassen, und mit sprachpolitischen Themen und der Werbung für die deutsche Sprache und Kultur.
Die Aufgaben der Praktikanten sind nicht sehr fachspezifisch ausgerichtet, man wirkt quasi in allen Aufgabenfeldern der Bildungskooperation unterstützend mit. Das Praktikum bietet daher den großen Vorteil, dass man einen guten Einblick in die Arbeit einer eng mit dem Staat verzahnten Einrichtung und eines weltweit agierenden Kulturinstituts erhält.
Wer ein Interesse an sprachlichen und politischen Themen hat, insbesondere natürlich in Bezug auf die deutsch-französischen Beziehungen, bekommt hier viele interessante Eindrücke!
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