Mein erster Beitrag… und dabei sind es nur noch drei Wochen!

Ganze 12,5 Wochen bin ich nun schon in England, und trotzdem hört ihr erst jetzt von mir. Ist das nun ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Die Antwort ist ganz klar „ein gutes Zeichen“.

Die Zeit an meiner Praktikumsschule verging nach den ersten Wochen der Eingewöhnung nämlich wie im Flug und ich kann wirklich kaum glauben, dass es heute in genau drei Wochen schon wieder nach Hause geht. Gefühlt befinde ich mich immer noch am Anfang des Praktikums, und das ist vermutlich auch der Grund, weshalb ich mir bisher so viel Zeit mit meinem ersten Beitrag gelassen habe.

Auch wenn ich erst so spät mit dem Bloggen anfange, möchte ich euch natürlich trotzdem zunächst einmal meine Praktikumsschule und meinen Praktikumsalltag vorstellen.

Ich absolviere mein Praktikum an der All Hallows Preparatory School, einer relativ kleinen und daher sehr familiären Schule für die Jahrgangsklassen Nursery – Year 8 mit Internat inmitten der britischen „countryside“ im wunderschönen Somerset.

Von den ca. 250 Schülern haben wir momentan ca. 30 „full boarders“ und dazu einige Schüler, die regelmäßig oder auch unregelmäßig nur manche Nächte bei uns übernachten, hier liebevoll „flexis“ genannt. Da ich als Teil der „boarding family“ auch in der Schule lebe, sind Arbeit und Freizeit hier nicht immer wirklich voneinander zu trennen.

Ich arbeite hier zusammen mit einem anderen Studenten aus England als „gap student“ und kann so Einblicke in fast alle Bereiche des Schullebens und auch fast alle Altersbereiche gewinnen. Ein großer und wichtiger Teil meiner Arbeit besteht in der Betreuung der Internatsschüler außerhalb der Schulzeiten. Darunter fallen hauptsächlich das Wecken, das gemeinsame Essen, die Hausaufgabenbetreuung, die Planung und Durchführung gemeinsamer Aktivitäten nach der Schule und am Wochenende und natürlich auch das Zubettbringen, das übrigens gerne mal bis 22 Uhr dauern kann. Daneben übernehme ich aber auch diverse Aufgaben im Schulalltag, helfe mit den „registration checks“ (das Sekretariat gibt mir eine Liste der Kinder, die morgens nicht registriert wurden und ich darf sie dann in der Schule suchen), beim Schwimmunterricht für die ganz Kleinen aus „Nursery“ und „Reception“, beim Hockeyunterricht und bei Hockeyturnieren, bei der „Forest School“, beim EAL-Unterricht für unsere internationalen Internatsschüler (u. a. aus Spanien, Japan, Hong-Kong, Frankreich und Zimbabwe), beim regulären Englischunterricht, beim Lateinunterricht, beim Geschichtsunterricht, bei der Hausaufgabenbetreuung und schließlich auch bei den von mir mal mehr und mal weniger geliebten Pausenaufsichten (das typisch englische Regenwetter macht es mir da nicht immer leicht).

Wie ihr seht, wird mir hier selten langweilig… und genau das genieße ich sehr! Ich habe in recht kurzer Zeit extrem viele neue Erfahrungen sammeln können und fühle mich mittlerweile wirklich als Teil der Schulgemeinschaft. Ich bin sehr dankbar, das Glück gehabt zu haben, hier auf ganz viele nette Kollegen und Kinder zu treffen, die es mir so leicht gemacht haben, mich hier einzuleben und wohl zu fühlen.

Auch wenn es nicht einfach sein wird, all dies zurückzulassen, freue ich mich natürlich trotzdem schon sehr darauf, passend zur Weihnachtszeit bald wieder bei meiner Familie und meinen Freunden zu sein!

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