Mein Arbeitsalltag im Projektteam für die Frankfurter Buchmesse

Mittlerweile bin ich seit drei Monaten in Antwerpen. Es gefällt mir noch immer ausgesprochen gut. Auch die Arbeit hier macht mir sehr viel Spaß. Ich bin Praktikantin beim Vlaams Fonds voor de Letteren, auf Deutsch: Flämischer Literaturfonds.

(http://www.fondsvoordeletteren.be/) Ich unterstütze während meines Praktikums das Projektteam, das den Gastlandauftritt von Flandern und den Niederlanden auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse vorbereitet. Jedes Jahr ist ein anderes Jahr Gastland auf der Frankfurter Buchmesse. Dieses Jahr ist es kein Land, sondern ein Sprachgebiet, nämlich das niederländische Sprachgebiet. Flandern und die Niederlande teilen eine Sprache. Daher ist das Motto des Gastlandauftrittes auch: Dies ist, was wir teilen. (http://www.frankfurt2016.com/de)

Das Projektteam besteht aus Projektmitarbeitern, die teilweise in Flandern beim Flämischen Literaturfond arbeiten und teilweise beim niederländischen Pendant, dem Nederlands Letterenfonds, Niederländische Stiftung für Literatur. Ich arbeite im flämischen Teil des Projektteams in Antwerpen. Beide Teile des Teams arbeiten aber zusammen, da sie gemeinsam den Gastlandauftritt vorbereiten.

In Antwerpen sind neben dem künstlerischen Leiter – dem flämischen Autor Bart Moeyaert –  auch noch drei andere feste Mitarbeiter des Projektteams tätig, sowie eine Werkstudentin und noch eine andere Praktikantin.

Mein Arbeitsplatz in Antwerpen
Mein Arbeitsplatz in Antwerpen

Um eine gute Kommunikation zu gewährleisten, gibt es in regelmäßigen Abständen Team-Meetings. An zwei dieser Meetings habe ich auch bereits teilgenommen. Dabei werden wichtige Dinge besprochen und es wird abgestimmt, wer welche Aufgaben verfolgt, um einen gelungenen gemeinsamen Gastlandauftritt zu ermöglichen. Die Meetings finden abwechselnd in Antwerpen und Amsterdam statt. Auch außerhalb der Meetings war ich ein paar Mal in Amsterdam, um mich dort mit den niederländischen Kollegen zu treffen.

Da ich in meinem Studium einen Schwerpunkt gesetzt habe auch literarisches Übersetzen, war ich während meines Praktikums auch mit verantwortlich für die Koordination der Übersetzer und der zu übersetzenden Texte. Darüber hinaus habe ich mit einer anderen Praktikantin von der Niederländischen Stiftung für Literatur angefangen, über jeden niederländischen oder flämischen Autor, der dieses Jahr an einer Veranstaltung teilnimmt, die im Zusammenhang steht mit der Frankfurter Buchmesse, ein DIN A4-Blatt anzufertigen mit Details zu seinem Leben und dem auf Deutsch erschienenen Buch. Da diese Aufgabe sehr aufwendig ist, da diese Kurz-Übersichten in Niederländisch, Deutsch und Englisch angefertigt werden müssen, wird diese Aufgabe mich wohl noch bis zum Ende meines Praktikums begleiten. Auf diese Weise habe ich viele Autoren und Bücher kennengelernt und auch in meiner Freizeit einige dieser Bücher gelesen.

Im Monat August habe ich einen Teil der Vorbereitungen für drei große Pressereisen für renommierte deutsche Journalisten in die Niederlande und Flandern übernommen. Das war für mich eine ganz neue Erfahrung, so etwas vorzubereiten. Einige Kollegen hatten ein umfangreiches Programm vorbereitet, sodass die Journalisten sowohl Flandern und die Niederlande entdecken, aber auch mit verschiedenen Autoren sprechen konnten. Meine Aufgabe war vor allem die Regelung und Koordination der Busreisen, der Hotels und Restaurants. Außerdem musste ich dafür Sorge tragen, dass stets Mitarbeiter der Literaturfonds anwesend waren, um die verschiedenen Gruppen zu begleiten. Auch ich selber hatte ein paar Mal die Gelegenheit, eine Gruppe zu einem Programmpunkt zu begleiten. Auf diese Weise konnte ich auch einiges erleben während der Pressereisen.

Während der Pressereisen konnte ich ein Foto mit dem Autor Fikry El Azzouzi machen
Während der Pressereisen konnte ich ein Foto mit dem Autor Fikry El Azzouzi machen

Nun sind es nur noch zwei Wochen bis ich wieder zurück nach Deutschland fahre. Die Zeit ging sehr schnell vorbei und ich habe viel gelernt. In meinem ausführlichen Fazit werde ich am Ende meines Praktikums noch einmal alles Revue passieren lassen, aber ich kann jetzt bereits sagen, dass ich hier viel gelernt und erlebt habe und dass dieses Praktikum eine tolle Erfahrung war für mich. Ich freue mich auf die letzten zwei Wochen im Vlaams Fonds voor de Letteren und den vielen lieben Kollegen hier.

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