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Mein Arbeitsalltag an der QSI Malta

Der Hauptgrund für meine Zeit auf Malta war das Praktikum an der QSI International School Malta. Diese liegt inmitten der Insel in Attard und wird hauptsächlich von Kindern besucht, deren Eltern aus beruflichen Gründen auf die Insel gezogen sind. So sind maltesische Kinder klar in der Minderheit. Die QSI besitzt weltweit >30 Standorte und es nicht unüblich, dass Kinder nach ein paar Jahren die Schule wieder verlassen, um eine andere (QSI-)Schule anderswo auf der Welt besuchen (oft abhängig von der beruflichen Entwicklung ihrer Eltern).

Die QSI nimmt dabei Kinder ab drei Jahren auf und begleitet sie bis zum Abschluss. Die QSI Malta befindet sich in einer alten, umgebauten Villa, die um einen Sportplatz, Spielfläche und weitere Klassenräume auf dem Gelände der Villa ergänzt wurde. An dem Standort Malta arbeiten rund 40 Lehrer*innen und Betreuer*innen, die sich um rund 200 Kinder kümmern. Trotz der Tatsache, dass die Klassen vergleichsweise klein sind, kümmern sich i.d.R. mehr als ein/e Lehrer*in um eine Klasse. Meine Aufgabe als teaching assistant war es erstmal grundsätzlich, die Lehrer*innen zu unterstützen. Dies bedeutete einerseits, dass ich abwechselnd in Klassen der 5-, 9-, 12-jährigen und der Oberstufe die Kinder beim Lernen unterstützt habe, sprich mit ihnen Aufgaben gelöst oder Themen erneut erklärt habe. Andererseits versteht die QSI die Rolle der teaching assistants ebenfalls als sub teacher. Aus diesem Grund war es auch meine Aufgabe, falls eine Lehrkraft erkrankt ist, ganze Tage in einer Klasse allein zu verbringen und ihnen als Vertretungslehrerin zur Seite zu stehen. Oftmals bekam man an solchen Tagen aber gleichermaßen Unterstützung von anderen Lehrer*innen.


Darüber hinaus habe ich mich gegen Ende jedes Schultages um einen Schüler der QSI Malta gekümmert, der das Down-Syndrom hat. Wir haben zusammen an auf ihn zugeschnittenen Aufgaben gearbeitet, draußen gespielt (war ja schönes Wetter) oder ich habe ihn in alltäglichen Aufgaben unterstützt, die er ohne Hilfe nicht so einfach erledigen kann. Eine solche Erfahrung war für mich komplett neu, doch genau aus diesem Grund, glaube ich, so lehrreich 🙂 Also traut euch ruhig an Aufgaben heran, denn wie sagt man so schön: learning by doing. Das trifft natürlich nicht auf alle Bereiche zu. Da ich jedoch stets eine Ansprechpartnerin für meine Arbeit mit diesem Schüler hatte, habe ich mich sehr wohl mit dieser Aufgabe gefühlt und hatte wirklich das Gefühl, dass wir beide eine super Zeit zusammen haben, die uns beide Neues dazulernen und wachsen lässt. Auf den Bildern könnt ihr sehen, wie wir zusammen Pausen vom aktiven Lernen gemacht haben.

Die Aufgaben im Schulalltag können also sehr vielseitig sein und gar nicht in einem einzelnen Blogpost dargestellt werden. Mein Tipp wäre daher, verschiedensten Aufgaben gegenüber offen zu sein und sich auf diese einzulassen, auch wenn man im deutschen Schulalltag andere Erfahrungen gemacht hat. Denn der Alltag an einer Schule im Ausland mag sich anders gestalten, womit auch anders aussehende Aufgaben einhergehen. Auf diese Weise wird es einem jedoch glücklicherweise leicht gemacht, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Bildungssysteme und Schulalltage festzustellen und ggf. auch zu bewerten.

Jana

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