• Menu
  • Menu

Masterarbeit im Ausland: Die Vorbereitungen

Hallo, die ein oder anderen kennen mich vielleicht schon vom Brasilien-Blog. Ich bin Steffi und dieses Semester werde ich meine Masterarbeit in den Niederlanden absolvieren, genauer gesagt in Amsterdam. Falls auch ihr an einer Masterarbeit im Ausland Interesse habt, dann hoffe ich, dass ich euch hiermit etwas Starthilfe geben kann.

Für mich war Amsterdam schon lange eine Option – vor 2 Jahren hatte ich nach meinem Bachelor schon einmal ein Praktikum hier im Netherlands Cancer Institut gemacht und das hat mich anscheinend davon überzeugt, zurückkommen zu müssen. Somit begann ich mich damals von Brasilien aus zu bewerben. Das war so circa sieben, acht Monate im Voraus. So viel Vorlauf ist allerdings nicht immer nötig, gerade wenn man seine Masterarbeit im universitären Bereich schreiben will, da oftmals die Projekte so früh noch nicht feststehen. Wer aber, so wie ich, in die Industrie möchte, sollte mindestens ein halbes Jahr im Voraus aus dem Knick kommen.

Nächste Hürde: Bewerbung und Vorstellungsgespräch. Wer ins Ausland will, kann sich meist natürlich nicht persönlich vorstellen. Daran sollte es aber nicht scheitern. Wichtig ist eine überzeugende Bewerbung. Geht auch nicht immer unbedingt vom deutschen Standard aus sondern recherchiert lieber mal ein bisschen rum, was so die landesüblichen CV-Formate sind. In Holland ist es beispielsweise eher unüblich, seiner Bewerbung ein Foto beizufügen. Ich wurde damals zuerst gefragt, ob ich zu einem Vorstellungsgespräch denn persönlich vorbeikommen könnte. Da ich aber zu der Zeit in Brasilien war, war Skypen eine gute Alternative. Da in internationalen Teams meist Englisch die Amtssprache darstellt und die Holländer das sowieso gut können, war mein Gespräch auf Englisch.

Sobald feststeht, dass ihr eine Zusage habt, geht es darum, das Ganze zu finanzieren. In den meisten Fällen sind die Deadlines für Bewerbungen um ein DAAD-Stipendium dann schon vorbei oder die Programme passen alle nicht so ganz, aber es gibt noch einige andere Wege. Ich habe mich beispielsweise um ein ErasmusPlus-Stipendium beworben, welches euch bis zu 5 Monate finanziell unter die Arme greifen kann. Ansonsten geht unter Umständen auch Promos oder im Falle einer Masterarbeit im Ausland auch das normale BAföG (mir wurde gesagt, dass Auslands-BAföG da anscheinend nicht geht). Es lohnt sich in jedem Fall, da nochmal ein wenig Recherche zu betreiben und sich im Career Service nach Finanzierungsmöglichkeiten zu erkundigen.

Was ihr auch nicht vergessen solltet, ist der Antrag auf die externe Masterarbeit. Dieser sollte, bevor ihr anfangt, im Prüfungsamt liegen. Das genaue Thema der Masterarbeit braucht ihr hierfür noch nicht. Aber die beiden Gutachter müssen den Antrag unterschreiben, sprich ein Gutachter von der WWU und ein externer. Euer externer Gutachter sollte mindestens einen PhD-Titel haben. Meist will das Prüfungsamt auch einen CV und eine Publikationsliste des externen Betreuers. Falls euer externer Gutachter nun doch nicht ganz den Voraussetzungen entspricht, dann sollte das Ganze hieran auch nicht mehr scheitern. In dem Falle sucht ihr euch einfach einen zweiten Gutachter der WWU. Die Anmeldung der Masterarbeit kann noch nachgereicht werden. Das macht auch Sinn, denn meist steht ja euer Thema noch nicht hieb-und stichfest auf dem Papier.

Wenn ihr das alles rum habt, könnt ihr euch zurücklehnen und euch einfach auf euren Auslandsaufenthalt freuen.

Ach ja, und plant genug Zeit für die Wohnungssuche ein, da sich das Ganze gerade in den schönsten Städten als sehr schwierig und teuer herausstellen kann.

Schöne Grüße aus Amsterdam,

Steffi

Stefanie

Lassen Sie einen Kommentar da

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

1 comment