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Madrid: viel grüner als man denkt

 

Madrid ist viel grüner als man denkt. Mit Madrid verband ich Menschenmengen, Hektik im Stadtgetümmel, Hochhäuser und einen Laden neben dem Anderen .Das mag schon sein auf der Gran vía, der calle Arenal oder auf den zahlreichen plazas wie Sol oder Callao.

 

Ein anderes Gesicht von Madrid kann man kennen lernen, wenn man sich mal ein Fahrrad ausleiht und durch den größten Park Madrids fährt: dem Casa de Campo.

Der „Casa de Campo “ ist im Gegensatz zum berühmten Retiro Park oder dem „Parque de capricho“ nicht künstlich angelegt. Durch seine riesige Extension gibt es viele Wege zum Laufen oder Fahrrad fahren. Man begegnet ununterbrochen Laufgruppen oder Montanbiker, die sich zum zusammen Sport machen und Austoben im Park zurückziehen. An manchen Lauftagen quälte ich mich auch schon mal auf einen der Berge, oder vielmehr Aussichtspunkten des Parks. Von dort aus hat man einen außergewöhnlichen Blick auf die Stadt besonders auf die Kathedrale und den Palacio Real. Außerdem gibt es einen kleinen See zu dem man auch mit der Metro gelangt, wie der Name schon sagt heißt die Metrostation auch dementsprechend “ lago“. Einmal rund um den See sind ungefähr 1,5 km und es gibt mehrere traumhafte Terrassen mit spanischen Spezialitäten und dem besten „pan con tomate“, (die jedoch nicht alle so preiswert sind).Viele freie Nachmittage habe ich dort verbracht entweder zum Sport machen oder um einfach den Kanufahrern auf dem See zuzuschauen und währenddessen den Unterricht vorzubereiten.

Mit einer großen Gruppe war ich im Parque de los atracciones mitten im Casa de Campo und für jeden der Lust auf Adrenalin hat, genau das Richtige. Außerdem gibt es noch einen Zoo und für schwindelfreie den teleférico, eine Gondelbahn von der man den ganzen Park von oben aus bestaunen kann.

Wenn man mehrere Monate in Madrid bleibt, lohnt es sich auch eine Jahreskarte (tarjeta biciMAD) für elektronische Fahrräder zu kaufen, man nimmt sich an einer der zahlreichen Stationen für die gewünschte Strecke das „bici“ und gibt es dann an einer anderen Station wieder ab. Daher ist es ideal zur Fortbewegung bei Tag und auch bei Nacht. Madrid „by bike“ ist einfach super komfortabel und mit 50 Cent pro halbe Stunde sind die bicis wohl die preisgünstigste Variante aller Transportmittel und zudem sieht man viel mehr von der Stadt als unter der Erde mit der Metro.

Eine Variante findet man in der calle de los jardines „trixi bikes“, dort kann man sich für 8 Euro für einige Stunden ein Fahrrad leihen.

Im Retiro Park kann man an jeder Ecke etwas anderes bestaunen. Besonders im Frühling lohnt es sich, den botanischen Garten anzusehen oder man lässt sich vom Glashaus mit seinen verschiedensten Expositionen verzaubern, eine Tretbootfahrt oder eine Inlinerfahrt lohnen sich auf jeden Fall auch.

Etwas abgelegener vom Zentrum findet man in Barajas den „parque de capricho“, genau wie der Retiropark besteht dieser aus künstlich angelegten Gärten, ist aber deutlich ruhiger und weniger besucht als der Retiro.

Der „Parque de capricho“ ist zwar nicht so bekannt, aber seine Pflanzenvielfalt ist atemberaubend und ein Spaziergang durch die idyllische Natur, nach einer langen Woche in der Stadtmitte, bei hohen Temperaturen, das Beste um Kräfte aufzutanken.

Mein zweiter Lieblingsort ist ganz klar der Templo de Depot in der Nähe vom Plaza España. Hier ist es besonders schön, wenn die Sonne untergeht und die Nacht einbricht. Der Blick von den Aussichtspunkten des Casa de Campo auf den Palacio Real sind wunderschön, aber die Aussicht vom Templot de Debot auf den Gleichen ist spektakulär. Außerdem ist die Atmosphäre junger Menschen, die sich dort entspannen oder Sport treiben, unvergleichlich und vermittelt positive Energie.

Eine tolle App, die dich immer auf dem neusten Stand hält, nennt sich „ Fever“ und hat mir immer spannende Events und kulturell Interessante Veranstaltungen angezeigt. Ob es ein spannendes Essen in einer Tapasbar, ein interessantes Theaterstück oder ein Markt mit verschiedensten Handarbeiten war, diese App zeigte mir immer neue Ideen, was man grad in Madrid machen konnte.

Im Februar habe ich mit der Tandemgruppe aus der Uni das Theaterstück „La ola“ angesehen im Teatro „Valle Inclán“ in Lavapies. In Chueca war ich in einem anderen tollen Theaterstück im „Theater Infanta Isabel“ und war beide Male sehr begeistert. Der Vorteil bei diesen beiden Theater ist das für alle unter 30 Jährigen ein Nachlass von 75 % gilt, wenn man in der letzten halben Stunde vor Beginn des Stückes die Karten kauft.

Wenn du jetzt noch nicht genug von all den Parks hast kann ich auch noch einen Ausflug in die Sierra empfehlen.

Im Winter ist Valdeski zum Skisport toll oder im Sommer an unerträglich heißen Tagen „rasca fríos“ Ein Fluss, der im Gebirge Madrids liegt und wegen seiner kalten Wassertemperatur berühmt ist. Oder man besucht „La Cercedilla“, das Gute ist, dass es im Gebirge 10 Grad kühler ist. Die heißen Temperaturen, die wir nicht gewöhnt sind, lassen sich dort viel besser ertragen.

 

Sina

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