Mit seinen 48.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist Empoli eine von vielen wunderschönen Städtchen in der sonnigen Toskana. Am Arno und der Elsa gelegen, befindet sie sich nur ca. 35 Minuten von der atemberaubenden Kulturmetropole Florenz, sodass sie einen tollen Anbindungspunkt darstellt, um die Region näher zu erkunden. Einfach zu erreichen sind unter anderem die nicht weniger schönen Städte Pisa, Siena und Lucca.
Da ich bereits für mein Erasmus sechs Monate in Italien war, zu dem Zeitpunkt allerdings in Padua, einer tollen Studentenstadt in der Nähe von Venedig, ist mir das Land nicht unbekannt – dennoch lerne ich hier viel Neues. Durch die vielfältige Landschaft, die Italien zu bieten hat, bin ich dieses Mal an einen besonders schönen Ort gekommen: die sonnenreiche Toskana, die mit ihren welligen Hügeln, welche oft mit Weinreben, Olivenbäumen und Zypressen gesäumt sind, eine malerische Landschaft zaubert und jährlich zahlreiche Besucher anzieht.
Empoli ist eine typische italienische Stadt mit langer Geschichte: Der Platz „Piazza Farinata degli Uberti“ bildet den Stadtkern, Zentrum des Platzes ist der eindrucksvolle Brunnen „Fontana delle Naiadi“. Weil es überall etwas zu entdecken gibt, habe ich mir direkt zu Beginn meines Aufenthaltes ein Fahrrad gemietet, um so die schöne Gegend zu erkunden. Ich habe bereits eine Fahrradtour in die benachbarte Stadt „Vinci“ unternommen, vorbei an den schlanken Zypressenalleen und Olivenhainen geradewegs zum Geburtshaus des berühmten Malers Leonardo Da Vinci. Empoli verfügt über eine Stadtbibliothek, in der ich die Zeit häufig nutze, um in den vielen Büchern zu stöbern, Italienisch zu lernen oder mir auf dem niedlichen Balkon mit den bunten Stühlen eine kleine Pause in der Sonne zu gönnen. Jeden Donnerstag gibt es einen Markt, ähnlich wie in Münster, auf dem es allerhand zu kaufen gibt: frisches Obst und Gemüse, Blumen, Kleidung und leckeres von der Rosticceria.
Weil Empoli eher unbekannt ist, bietet die Stadt die Möglichkeit, Italien außerhalb der touristischen Orte zu erleben. Während ich bisher nur das WG-Leben gewohnt war, habe ich hier meine eigene Wohnung und erlebe, wie es ist, sich alleine in einer fremden Stadt zurechtzufinden. Das bietet mir die Möglichkeit zu wachsen und mich selbst besser kennenzulernen. Und wenn ich mal wieder etwas Großstadtflair einfangen möchte, dann setze ich mich eben für eine halbe Stunde in den Zug und bin im Nullkommanichts in Florenz, dem Zentrum der Renaissance!
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