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Hej då, Stockholm

Das war’s jetzt für mich, meine Zeit an der Uni Stockholm ist vorbei. Insgesamt habe ich 9 Wochen im Institut für Biochemie und Biophysik verbracht und kann glücklich (und ganz klischeehaft) sagen, dass ich wirklich jede einzelne genossen habe. Mein Fazit: tolle Uni, tolle Stadt, tolle Erlebnisse. Etwas mehr wird das natürlich noch ausgeführt.

Erstmal zu dem einfachen und etwas oberflächlichen: Die Stadt Stockholm. Ich kann es nur immer und immer wieder betonen, es ist so eine tolle, vielfältige, facettenreiche, abwechslungsreiche, interessante und nochmal tolle Stadt. Hier wird einem wirklich nicht langweilig, es gibt unzählige Sachen zu unternehmen. Natürlich spielt auch die Jahreszeit eine Rolle. Momentan würde ich es bescheiden als die attraktivste Jahreszeit bezeichnen. Es ist nicht nur seit einigen Wochen ziemlich gutes Wetter, außerdem geht die Sonne kaum noch unter. Eigentlich soll es zwischen 23 und 3:30 Uhr dunkel sein, trotzdem bleibt ein leichter Schimmer trotz untergegangener Sonne immer bestehen. Macht es wirklich attraktiv, abends lange Zeit unterwegs zu sein. Allein von der Stadt werde ich unzählige Eindrücke mitnehmen, die ich so leicht nicht mehr vergessen werde.

Doch auch das Praktikum hat mir super viel Spaß gemacht. Ich hatte die Möglichkeit so viele Sachen zu erlernen, vor allem natürlich fachbezogen, doch gleichzeitig auch in ganz anderen Bereichen. Um ein kleines Beispiel zu nennen erzähle ich mal davon, wie wir dachten, dass ich mit einer falschen Probe weiter gearbeitet hatte. Das Problem fiel uns auf, als wir die gewonnenen Daten mit einigen alten Daten verglichen haben. Wäre mir wirklich dieser fauxpas passiert, hätte das bedeutet, dass die Arbeit von 3 Wochen komplett falsch wäre und damit sinnlos. Schon fast in einer Panikattacke fingen wir an, alle möglichen Daten, die wir hatten, mit den neuen zu vergleichen. Irgendwas war da nämlich komisch. Letztendlich fiel uns zum Glück auf, dass es nur ein kleiner Fehler in den alten Daten war. Nachdem wir den behoben hatten, passte alles wieder perfekt. Was ich damit gelernt haben soll? Naja, wegen einem komischen Ergebnis nicht direkt an allem zweifeln, sondern alles erstmal ruhig prüfen. Und ja, selbst wenn mir das passiert wäre, wär es doof gewesen. Ich hätte es aber schließlich nicht mehr ändern können. Also erstmal ruhig bleiben.

Was ich außerdem toll (anscheinend gefällt mir das Wort toll) fand, war unter anderem die Tatsache, dass ich, als einfache Praktikantin, mit meiner Meinung sehr wertgeschätzt wurde.  Obwohl ich nicht den Einblick und Durchblick hatte wie die anderen Leute, wurde ich regelmäßig nach meiner Meinung gefragt und hatte natürlich auch immer das Recht bei Diskussionen teilzunehmen. Das hat mir unglaublich geholfen und dieses Gefühl der Wertschätzung werde ich mit nach Hause nehmen. Nicht das es in Deutschland anders wäre, aber schließlich hatte man hier ja noch nicht die Erfahrung, wie andere, die schon Jahre dort arbeiten. Und trotzdem wurde man direkt eingebunden. Man fühlt sich einfach toll (!) damit.

Des weiteren hat mir das Praktikum unglaublich im Hinblick auf mein Englisch geholfen. Nicht das mein Englisch zuvor schlecht war, ich war mir nur immer ein wenig unsicher. Nun habe ich verstanden, dass es manchmal einfach komplett egal ist, ob ich einen Fehler im Satz habe oder sogar zahlreiche. Solange man sich verständlich machen kann ist es doch in Ordnung. Also einfach mal losreden und gucken, was da passiert. Ich denke, dass man so ein Selbstbewusstsein nicht bekommt, wenn man nur in Deutschland ein wenig Englisch redet. Man muss einfach mal eine Zeit im Ausland verbringen wo man gezwungen ist 24/7 Englisch zu reden und dadurch auch gar keine Zeit mehr hat über jeden Satz nachzudenken. Macht doch letztendlich auch viel mehr Spaß so.

Ok –  um alles kurz und knackig zusammenzufassen: Ich fand es super hier. Mir hat es echt gut gefallen und ich bin rundum zufrieden, wie mein Praktikum hier gelaufen ist. Also zum Schluss bleibt mir nur eines zu sagen. Stockholm, wir werden wir uns wieder sehen.

Hej då!

Karoline

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