Nach sieben Wochen hat mein Praktikum doch schneller geendet als erwartet. Als man eine gewisse Routine entwickelt hatte, gingen die Arbeitstage immer schneller um. Ich schätze das Praktikum als erfolgreich ein. Es hat mich in vielen Hinsichten bereichert. Offenkundig konnte ich mein Spanisch verbessern und mich an verschiedenen Methoden und Herangehensweisen probieren. Besonders das unterschiedliche Outcome mit den verschiedenen Klassen war interessant zu sehen. So kommt es z.B. neben der Planung auch sehr auf die Kinder an, wie und ob etwas gelingt. So war es für mich gut, mit heterogenen Kindern umzugehen und auf verschiedene Arten Motivation zu wecken.
Besonders pubertierende Kinder, die meist aus Scham bei verschiedenen Aktivitäten nicht mitmachen wollten, waren dann und wann schwieriger zu begeistern. Einen passenden Umgang zu finden war für mich als angehender Lehrer daher besonders interessant und weiterbildend.
Erstaunlich gut war auch die Zusammenarbeit mit meiner Kollegin. Ich war es bisher nicht gewohnt, im Team Unterricht oder Aktivitäten zu planen. So konnte ich sicherlich meine Kooperationsfähigkeit schärfen.
Viel Spaß und spannende Entwicklungen haben die Arbeit sehr angenehm gemacht.
Besonders froh bin ich über meine Erfahrungen mit dem Land Nicaragua. Trotz Armut und einer (quasi) Diktatur des Präsidenten (der wie erwartet mit 72% wieder gewählt wurde) sind die meisten Leute gut gelaunt und man merkt ihnen die Armut nicht an. Nicaragua ist ein gut zu bereisendes Land. Tourismus könnte eine Möglichkeit werden, dass Armut gelindert werden könnte. Wobei das Konzentrieren auf lediglich der Tourismus-Branche auch fatal enden könnte. Vor allem, wenn Hurrikane oder Erdbeben das Land erschüttern – so wie eine Woche nachdem ich Nicaragua verlassen hatte. Ich könnte mir gut vorstellen, wieder nach Nicaragua zu kommen. Die netten und gelassenen Menschen, das bunte und sonnige Leben hat mir imponiert.
Deswegen sage ich auch lediglich: Hasta Luego, Nicaragua!
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