Seit Ende Januar wohne, arbeite und lebe ich jetzt schon in Glasgow. Bevor ich überhaupt Deutschland verlassen habe, wurde ich oftmals von Deutschen und Briten gleichermaßen gefragt, was ich denn in Glasgow wolle und ob ich nicht lieber nach Edinburgh gehen wolle. Edinburgh ist zweifellos eine wunderschöne Stadt, aber für meinen Geschmack ein bisschen zu touristy um dort zu leben. Mit dem Bus fährt man außerdem sehr günstig und nur eine gute Stunde von Glasgow in die Hauptstadt, somit kann ich dann auch noch etwas Tourist spielen.Glasgow hat seinen ganz eigenen Charme. Einen Satz, den ich hier sehr oft höre, ist: “People tend to say this is a rough area, but it is actually safe”. Für ‘this area’ kann man dann einen beliebigen Stadtteil einsetzen. Glasgow hat ja auch über die schottischen Landesgrenzen den Ruf ziemlich rau zu sein. Ein Vorurteil, das ich jetzt so nicht bestätigen kann. Zumindest kommt es mir nicht sonderlich gefährlicher vor als in jeder anderen Großstadt.
Außerdem hat Glasgow sehr viel zu bieten. Ein hippes Studentenviertel (West End) mit vielen Pubs und Cafés, eine sehr lebendige Kunstszene sowie viele junge, politisch engagierte Leute. Kulinarisch hab ich mir versichern lassen, dass deep fried mars bars leckerer sind als es ihr Name vermuten lässt und an warmes Bier ohne Kohlensäure gewöhnt man sich auch. Wenn man dann mal den Trubel der Stadt hinter sich lassen will, ist das auch kein Problem. “Glasgow is a great place to get away” – Beliebtes Ausflugsgebiet ist zum Beispiel der Nationalpark um den Loch Lomond. Man kann sich seine Zeit in Glasgow und Umgebung sehr gut vertreiben und ich bin froh, Glasgow gewählt zu haben.
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