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Gesamtfazit zu meinem Grundschul-Praktikum in London

Da ich nun am Ende meines Auslandspraktikums in London stehe, werde ich hiermit versuchen rückblickend zusammenzufassen, inwiefern das Auslandssemester zu meiner persönlichen und professionellen Entwicklung beigetragen hat und dabei sowohl das Praktikum selbst, als auch generell das Leben in einem anderen Land berücksichtigen.

Das Praktikum an der Merton Park Primary School in London

Hervorzuheben ist in dieser Kategorie insbesondere der Einblick in den englischen Schulalltag, den ich durch das Praktikum erhalten habe, wobei interessanterweise festzuhalten ist, dass sich das deutsche und das englische Grundschulsystem zwar hinsichtlich der formalen Rahmenbedingungen, wie z. B.  der Schulzeiten, unterscheiden, in inhaltlicher und struktureller Hinsicht aber meines Erachtens  recht ähnlich sind: Mathematik und die Muttersprache dominieren den Stundenplan und werden durch Sport, Kunst und die erste Fremdsprache (hier: Spanisch) ergänzt, gelegentlich auch durch Musik. Den größten Unterschied sehe ich tatsächlich in den after-school clubs, die hier zahlreich und täglich angeboten werden, während diese in Deutschland zumeist von privaten Vereinen angeboten werden; die meisten SchülerInnen verbringen daher hier den Großteil ihres Tages in der Schule und sind größtenteils vom gleichen Umfeld ihrer MitschülerInnen umgeben.

Besonders interessant war das Praktikum für mich, da ich später an weiterführenden Schulen unterrichten werde und mich dementsprechend bisher wenig – weder im Studium noch in der Praxis – mit Grundschulpädagogik befasst habe. Ich konnte daher viele neue Perspektiven einnehmen, Herangehensweisen beobachten und Methoden erlernen, die mich sicherlich in didaktischer Hinsicht weitergebracht haben und mir neue Sichtweisen eröffnet haben. Das Praktikum empfinde ich dementsprechend rückblickend eindeutig als Bereicherung für meine bisherige professionelle Erfahrung.

Das Leben in London

Was ich hier hervorheben möchte klingt zunächst recht simpel, war für mich persönlich aber dennoch, zumindest in diesem Ausmaß, unerwartet: Den Aspekt der Gewöhnung. Während ich meine Umgebung anfänglich  teils als “fremd” wahrgenommen habe, würde ich diese Umgebung jetzt als heimisch bezeichnen, obwohl mein Auslandsaufenthalt weniger als 4 Monate umfasst hat;  dementsprechend bin ich generell offener gegenüber neuen Erfahrungen geworden und anstatt diese unmittelbar mit meinen bisherigen Erfahrungen in Deutschland zu kontrastieren habe ich gelernt, unvoreingenommen an Neues heranzugehen.

Als bereichernd habe ich zudem auch mein Leben in einer Gastfamilie empfunden, da ich so nicht nur den Arbeitsalltag in England, sondern auch das private Leben – einschließlich Hobbies der Kinder, Essenstraditionen, etc. – erleben durfte und somit ein rundes Bild des Alltags in einem anderen Land erhalten konnte. Auch sprachlich war dieser doppelte Einfluss sehr förderlich, da ich sowohl von formaler Sprache in professionellen Situationen umgeben war, als auch von informellen Konversationen und Umgangssprache in der Gastfamilie.

Daher bleibt festzuhalten, dass sich das Auslandssemester/Praktikum – sowohl in persönlicher als auch in professioneller Hinsicht – eindeutig gelohnt hat und ich diverse Erfahrungen machen konnte, die in meinem späteren Beruf als Lehrerin sehr wertvoll sein werden. Ich hoffe somit, dass sich mir eines Tages erneut die Gelegenheit bietet, professionelle Auslandserfahrungen sammeln zu können, um maximal von diesen diversen Möglichkeiten zu profitieren!

Tjorven

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