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Fazit zu meinem Forschungspraktikum in Tralee

Hallo ihr Lieben,

Ich melde mich nun ein letztes Mal mit einem Fazit zu meinem Auslandsaufenthalt in Irland. Dieses Mal allerdings aus Deutschland, da mein Praktikum, wie viele andere auch, sehr abrupt geendet ist.

Letztendlich musste ich Irland nur eine Woche eher als geplant verlassen, was an meiner Praktikumsdauer zum Glück nicht viel geändert hat. Allerdings ist dadurch leider der Road-Trip weggefallen, den ich gerne mit meinem Freund im Anschluss an mein Praktikum durch Irland und Wales gemacht hätte. So musste ich mich dann alleine mit dem Auto, welches mein Vater und mein Bruder im Februar noch vorbeigebracht haben, auf den Weg von Tralee nach Münster machen. Insgesamt war ich 24 Stunden unterwegs mit zwei Fährenpausen, einmal vier Stunden zwischen Irland und Wales und zum Schluss zwei Stunden zwischen Großbritannien und Frankreich.

Der Roadtrip nach Irland Mitte Februar mit meinem Bruder und meinem Vater. Hier auf der Brücke zwischen England und Wales, als gerade ein großes Unwetter getobt hat. Das hat die Fahrt mit der Fähre nach Irland durch den sehr starken Wellengang nicht gerade angenehm gemacht ^^.
Da sah das Wetter auf meiner Rückfahrt Mitte März schon ganz anders aus. Die See war schön ruhig, sodass man fast gar nicht gemerkt hat, dass man sich auf einem Schiff befindet :).

Der Abschied von meinen Arbeitskollegen war dementsprechend auch sehr kurz und ich hatte an meinem letzten Tag nochmal sehr viel Stress, da die Regierung in Irland von heute auf morgen beschlossen hatte alle Unis zu schließen und ich noch einiges im Labor zu erledigen und aufzuräumen hatte. Das hat mich in dem Sinne betroffen, da das Unternehmen bei dem ich als Praktikantin angestellt war ihren Sitz an der Uni hat und es dann auch für uns hieß den Betrieb bis auf ein Minimum einzustellen. Das heißt Praktikanten und Studenten durften gar nicht mehr kommen und Festangestellte nur zweimal pro Woche und auch nur alleine.

Alles in allem hat mich die Corona-Krise aber zum Glück nicht davon abhalten können, sechs tolle Monate in Irland zu verbringen und unglaublich viel über das Land und die Leute kennen zu lernen. Ich habe viele neue Freunde gefunden und mein Englisch hat sich weiter verbessert. Am meisten Angst hatte ich vorher vor den ganzen Fachbegriffen die man bei der Arbeit im Labor braucht, aber da ist man doch erstaunlich gut und schnell reingekommen, sodass ich schon nach ein paar Wochen nicht mehr ewig nach einem Wort suchen oder es mit Händen und Füßen umschreiben musste :D.

Die wunderschöne Kulturhauptstadt 2020 – Galway
Die Kathedrale in Galway

Obwohl mein Projekt leider nicht so gelaufen ist, wie es geplant war, nehme ich dennoch viel von der Erfahrung mit und habe einiges über Improvisation, Selbstorganisation und das sogenannte „Trouble-Shooting“ dazu gelernt. In der Forschung muss man nun mal immer damit rechnen, dass etwas nicht so klappt wie man es sich vorher in der Theorie so schön ausgemalt hat.

Ich blicke auf jeden Fall im Positiven auf mein Auslandspraktikum zurück und würde es jedem, der am Zögern ist eins zu machen, weiterempfehlen.

Die einzige Stelle, an der ich in Irland in meinen sechs Monaten tatsächlich einmal baden war :D. Es war Mitte Februar, einen Tag vorher hat es in Dublin noch geschneit und somit war es super kalt :o. Ich war auch nur für ungefähr 5 Sekunden drin, während die Einheimischen in Ruhe ihre Bahnen gezogen haben :D. – Forty Foot (in der Nähe von Dublin)

Cheerio und macht‘s gut 😉

Eure Merle

Zum Glück hatte ich in Irland noch ein paar Wochenenden, um das Auto zu nutzen und so habe ich zum Beispiel einen Ausflug mit zwei Freundinnen zum Banna Strand gemacht.
Und an einem anderen Wochenende mit drei Freundinnen einen Ausflug zum etwas weiter weg gelegenen Mizen Head
Auf der Mizen-Halbinsel gab es auch eine einladende Badestelle, aber dieses Mal habe ich dann darauf verzichtet die Wassertemperatur zu testen ;).
Merle

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