FAZIT: 3 Monate im freundlichen Lüttich

Passend zu den Feiertagen habe ich mein Praktikum im Tourismuszentrum beendet. Auch wenn ich froh darüber bin, die besinnlichen Tage mit meiner Familie zu verbringen, war ich traurig, dass die 3 Monate so schnell an mir vorbeigezogen sind.

Mir werden meine Kollegen und Mit-Praktikanten, mit welchen sich Freundschaften entwickelt haben, meine Gastfamilie, der Charme der Stadt, sowie das Essen wirklich fehlen – sicher bin ich mir dennoch, dass der Kontakt zu ihnen nicht abbrechen wird. Rückblickend war es eine der wertvollsten Erfahrungen meines Lebens:

Ich habe viel mitnehmen können und es war prägend für meine persönliche Entwicklung. Die Kenntnisse, die ich mir in der Universität angeeignet habe, habe ich während der Arbeit direkt angewendet. Mein Hauptaufgabenbereich lag in der französisch-deutschen Übersetzung und ich kann für mich feststellen, dass ich mich darin mit der Zeit immer sicherer gefühlt habe. Nicht nur das Schriftliche, auch die mündliche Kommunikation fiel mir von Tag zu Tag spürbar leichter. Die Wertschätzung meiner Arbeit durch alle Mitarbeiter und das Gefühl, die eigene Übersetzung als Broschüre fertig und gedruckt in den Händen zu halten, ist ein tolles Gefühl. Ich habe also gelernt, wie ich meine sprachlichen Fähigkeiten auch im beruflichen Umfeld sicher umsetzen kann und habe gleichzeitig Berufserfahrung im Ausland gesammelt. Ich möchte aber unbedingt betonen, dass mein Auslandaufenthalt nicht nur auf sprachlichem Niveau eine Bereicherung war. Wie die Montagne de Bueren bildlich veranschaulicht: Der Weg ist das Ziel…

Der Abschied fiel wie erwartet schwer. Die Anerkennung, die mir in Form eines Geschenks am letzten Tag entgegengebracht wurde, war ein krönender Abschluss dieses rundum perfekten Praktikums. Ich freue mich darauf, dem Tourismuszentrum vielleicht im kommenden Jahr einen Besuch abzustatten. Allgemein gesprochen denke ich, dass ein Auslandspraktikum als Referenz im Lebenslauf immer eine wichtige Qualifikation ist, die einem viele Wege im Berufsleben eröffnen kann. Ich bin sogar auch ein bisschen stolz, dass es so gut gelaufen ist, da ich zugeben muss, dass ich vor Beginn meines Praktikums schon etwas aufgeregt war. Aus meiner persönlichen Sicht kann ich jedem ein Auslandspraktikum ans Herz legen, da sich diese Erfahrung sicherlich in vielerlei Hinsicht als förderlich erweisen wird. Für mich war es eine schöne und lehrreiche Zeit und ich bin dankbar, die Chance erhalten zu haben, ein anderes Land mit seiner Sprache, seiner Kultur und seinen Menschen kennenzulernen.
Abschließend habe ich mein Praktikum in Lüttich also sozusagen mit einem lachenden und einem weinenden Auge beendet.

Ich wünsche allen einen guten Rutsch und ein gesundes und erfolgreiches (!) Jahr 2016! 😉