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Ein Fazit zu meiner Zeit in Philly

Hallo zusammen! Meine Zeit in Philadelphia and der Penn neigt sich jetzt dem Ende zu und in meinem letzten Beitrag möchte ich nun ein kleines Fazit über meine sechs Monate hier ziehen und Allen, die sowas vielleicht auch mal vorhaben ein paar Tipps mitgeben.

Für die USA im Allgemeinen fallen mir folgende Tipps ein: Kümmert euch, wie bereits im ersten Betrag erwähnt, früh ums Visum, der Prozess ist nämlich recht langwierig. Außerdem: Das Leben hier ist teuer und zwar wirklich sehr teuer. Plant mit einem großen Budget und das wirklich nur für die Basics. Außerdem, informiert euch vorher über die Fortbewegungsmittel in der Stadt, in der ihr plant zu wohnen, denn das ist hier nicht so trivial wie in Europa. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind teils schlecht ausgebaut und die Städte sehr weitläufig, sodass man nur schwer von A nach B kommt, wenn man kein Auto hat. Mit Philly hatte ich da echt Glück, da in der Stadt nahezu alles fußläufig zu erreichen ist.

Jetzt einmal zu den Dingen, die man vielleicht im Kopf haben sollte, bevor man sich auf den Weg speziell nach Philly macht: Was ich jedem, der plant hierher zu kommen raten möchte ist, setzt euch vorher gut mit der Stadt auseinander, um vor Allem einen guten Platz zum Wohnen zu finden. Alle Wohnungen in den guten Vierteln der Stadt sind teuer, aber ich würde jedem empfehlen das Geld dafür in die Hand zu nehmen, denn vor Allem Richtung Norden und Westen raus wird es ungemütlich. Ein Freund von mir hat mir am Anfang meines Aufenthaltes hier gesagt „Marie, Philly ist wie Rotwein man muss erstmal damit warm werden.“ Damals habe ich ihn für verrückt erklärt, aber irgendwie hatte er recht. Die ersten Wochen hier war ich von der Stadt sehr überwältigt, und das leider eher negativ. Die Kriminalität und Armut, die man hier direkt vor seinen Augen jeden Tag erlebt musste ich erst einmal verarbeiten. Aber, nachdem ich hier einige Monate gelebt habe: Eigentlich ist Philly eine schöne Stadt. Die Probleme lassen sich natürlich nicht leugnen, aber sind wir mal ehrlich: Welche Stadt ist schon perfekt? Es gibt hier unendliche viele Cafés und Restaurants, sehr viele Grünflächen, in denen man sich gerade im Sommer und Herbst super auf eine Bank setzen kann, um zu entspannen. Eine Empfehlung für die Weihnachtszeit ist definitiv das Christmas Village, was um die City Hall aufgebaut wird und einen deutschen Weihnachtsmarkt widerspiegeln soll. Auch wenn sich bei der Anrichtung der Bratwurst und Pommes die Geister scheiden, habe ich mich dort wirklich für ein paar Stunden wieder wie zuhause in Münster gefühlt. Außerdem ist Philly bekannt für die besondere Passion der Fans im Football.  Gerade mit dem Einzug der Mannschaft in den Super Bowl, war die Lage hier sehr euphorisch, sodass jede Nacht die Hochhäuser grün leuchten und vor dem Rathaus, sowie dem Arts Museum riesige Eagles Banner hängen. An den Spieltagen selbst herrscht absoluter Ausnahmezustand und alle fünf Meter wird man mit „Go Birds!“ begrüßt. Meine Lieblings-„Eigenschaft“ von Philly ist aber das Wetter! Es regnet fast nie und es scheint nahezu immer die Sonne. Im Sommer wird es sehr warm und im Winter sehr kalt, aber das Altbekannte „Münster Regenwetter“ gibt es nicht und das ist auch eine der sehr wenigen Sachen, auf die ich mich zuhause nicht freue.

Von meinem Praktikum hier nehme ich unglaublich viel neues praktisches sowie theoretisches Wissen in der Chemie mit. Ich habe gelernt vollkommen auf mich allein gestellt zu arbeiten, selbst neue Ideen zu entwickeln und dabei niemals aufzugeben. Von diesen neu erworbenen Fähigkeiten und Erfahrungen werde ich in meiner zukünftigen Laufbahn ganz sicher sehr profitieren und kann jetzt mit doppelt so viel Motivation in mein letztes Mastersemester starten.

Leaflet © OpenStreetMap contributors
Marie-Christin

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