Hello again! In diesem Beitrag möchte ich etwas über den Alltag an der Mol an Oige Community National School erzählen, an der ich mein Praktikum absolvieren durfte. Zugegeben, anfangs war ich etwas unsicher. Da ich auf Gym/Ges studiere war ich mit Grundschulen nicht wirklich vertraut und dann auch noch Waldorf… Meine Zweifel haben sich allerding sehr schnell als total unbegründet herausgestellt. Zum einen das Kollegium, das total nett, offen und herzlich war. Vor allem auch mit der Lehrerin, der ich zugeteilt war, habe ich mich super verstanden. Und auch mit den Kindern hat es echt viel Spaß gemacht. Ich habe hauptsächlich in der 3./4. Klasse gearbeitet und klar, am Anfang haben die Kinder etwas Zeit gebraucht, um sich an mich zu gewöhnen. Aber vor allem auf den Walks, die fast täglich in den Wald oder ein großes Feld unternommen wurden, hatte ich viel Zeit, die Schülerinnen und Schüler kennen zu lernen und mich mit ihnen zu unterhalten.
Anstatt jetzt einen Stundenplan runterzuschreiben- was nebenbei gesagt auch gar nicht möglich ist, da jeder Tag irgendwie verschieden war, möchte ich jetzt vor allem einmal die Besonderheiten, die mir am besten gefallen haben, herausarbeiten. Wie schon gesagt, waren wir insgesamt sehr viel draußen in der Natur, neben Spaziergängen stand beispielsweise auch Gartenarbeit an, und ich hätte niemals gedacht, dass ich in meinem Erwachsenen-Leben nochmal so oft mit Regenhose und Gummistiefeln unterwegs bin.
Ein Aspekt, der auf jeden Fall genannt werden muss, ist, dass die Iren generell und somit auch die Schule sehr großes Gefallen an allen möglichen Festen zu haben scheinen. Wir haben unter anderem, neben natürlich Halloween, das Harvest-Festival (Erntedankfest) gefeiert, das Lantern-Festival (ähnlich Sankt Martin) und das Spiral of Lights- Festival. Es war echt toll, zumal die Kinder immer auf unterschiedliche Art und Weise kreativ werden konnten. Generell wurde sehr viel Wert auf Kreativität gelegt. Wir haben total viel gebastelt und auch gekocht und gebacken, hier konnte ich auch immer meine Ideen einbringen. An einem Tag haben wir beispielsweise Currywurst gemacht (die deutsche Kultur muss schließlich gezeigt werden!) und ich übertreibe nicht wenn ich sage, dass es die (meisten) Kinder geliebt haben!
Ein letzter Punkt, den ich ansprechen möchte, ist die enge Zusammenarbeit von Schule und Eltern. Nicht nur hat die Schule einen Charity-Shop, der von Eltern betrieben wird, sie helfen auch bei den Festen mit, unterrichten die SchülerInnen in Handarbeit oder singen mit ihnen. Außerdem wird ein großer Wert auf ein vielseitiges Angebot gelegt. So konnte auch ich in den Drama oder Spanish lessons, die vom kolumbianischen Ehemann einer Sozialarbeiterin der Schule gehalten wurden, noch einiges lernen!
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