Hallo zusammen!
Seit September bin ich an der Deutschen Schule Málaga als Oberschulpraktikantin tätig.
Die Woche beginnt mit einem von mir selbst erstellten Stundenplan, den ich am Wochenende auch meinem Betreuer schicke. Da die erste Stunde hier an der Schule erst um 09:00 Uhr losgeht, stehe ich entspannt um 08:15/08:30 Uhr auf und mache mich fertig. Der Arbeitsweg ist tatsächlich nur 1-2 Minuten kurz – von einem Gebäude ins andere.
Daraufhin schnappe ich mir einen der Klappstühle, die für uns Praktikanten vorgesehen sind (aus hygienetechnischen Gründen werden separat abgestellte, nur von uns genutzte Stühle bereitgestellt und es ist uns nicht gestattet, beliebige Stühle aus den Klassen zu benutzen), und gehe in die Klassen.
Momentan ist es so, dass die Jahrgangsstufen 5, 6 und 7 in Containern unterrichtet werden, die auf dem Schulhof aufgebaut wurden, damit auf den Fluren im Schulgebäude der Sicherheitsabstand einfacher einzuhalten ist. In allen Klassen sind Tische und Stühle ebenfalls so aufgestellt, dass der Abstand von 1,5m gewährleistet ist. Selbstverständlich sind die Fenster zu jeder Zeit geöffnet, weshalb viele Schülerinnen und Schüler mit Decken zur Schule kommen. An Unterricht ohne Maske ist seit Beginn des Schuljahres gar nicht erst zu denken. In den Pausen hat jede Klasse einen bestimmten Pausenbereich, den sie nicht verlassen darf. Auch die Pausenzeiten sind so an das Konzept angepasst, dass die unterschiedlichen Klassen sich nicht begegnen.
Meistens hospitiere ich 4-5 Stunden am Tag. Einige Stunden halte ich in der Woche auch selber. Das erfolgt nach Absprache mit dem jeweiligen Fachlehrer. Diese unterstützen mich bei Materialsuche, Durchführung und geben auch konstruktives Feedback für die Stunde. Das ist für mich als zukünftige Lehrerin besonders wichtig. Generell ist es so, dass man sich selbst einteilen kann, wie viele Stunden man selber halten möchte. Da gibt es keinen Druck von Seiten der Schule, aber gleichzeitig ist es natürlich sinnvoll, das Angebot wahrzunehmen und sich vor der Klasse auszuprobieren.
Es gefällt mir besonders gut, dass ich selber wählen kann, in welche Klassen ich mit welchem Lehrer gehen möchte. Mittlerweile habe ich eine 7. Klasse, bei der ich regelmäßig im Deutschunterricht anwesend bin und auch gerne Stunden halte. Im Fach Spanisch wähle ich häufig die SaF-Kurse (Spanisch als Fremdsprache), da diese meist die Sprachniveaus haben, die ich auch später unterrichten werde (A1-B2).
Wenn ich als Hospitantin im Unterricht sitze, bemühe ich mich, die Lehrkraft zu entlasten, indem ich die Arbeitsblätter austeile, Fragen der SuS beantworte oder reihum gehe und sie beobachte.
Nach der 6. Stunde, um 14:00 Uhr, gibt es warmes Mittagessen von der Kantine der Schule. Meistens gibt es einen leckeren Salat, eine Suppe und die Hauptspeise, die oft aus Fisch besteht. Dennoch gibt es auch immer eine vegetarische Variante, z. B. Tortilla oder Frühlingsrollen. Während des Mittagessens kann man sich nett mit den anderen Praktikanten/FSJlern oder den Lehrern unterhalten (und die Sprachpraxis erweitern).
Nach Feierabend ziehe ich mich meistens auf meinem Zimmer zurück, um zu entspannen. Nachmittags/abends verbringe ich die Zeit mit meinen Mitbewohnern im Panoramasaal oder in der Küche unseres Apartments . Einige machen ein freiwilliges soziales Jahr im Kindergarten der Schule, andere bei der Instandhaltung und wiederum andere sind Erzieher-Azubis und absolvieren ihr letztes Anerkennungsjahr. Derzeit sind wir 12 Mitbewohner, das heißt: es wird hier nie langweilig! Oftmals kochen wir zusammen, spielen etwas oder quatschen einfach nur. Am Wochenende gibt es ab und an auch mal Parties und Ausflüge, sofern die Regierung das erlaubt.
Im Allgemeinen herrscht hier ein sehr freundliches und familiäres Klima, sowohl in der Schule, als auch in der WG. Daher gefällt es mir hier so gut, dass ich mein Praktikum, was jetzt Mitte Februar eigentlich enden sollte, bis Mai verlängere.
Bis dahin und liebe Grüße
Irem
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