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Das Leben in Cádiz

Hallo!

Ich mache zurzeit mein Auslandspraktikum in Spanien und wohne schon seit ein paar Wochen in Cádiz.

Cádiz ist eine Stadt in der autonomen Region Andalusien und liegt im Süden Spaniens. Ich wohne zwar in Cádiz, jedoch befindet sich mein Praktikumsplatz in Chiclana de la Frontera. Das ist eine kleinere Stadt ca. 30 km von Cádiz entfernt. Mir wurde es empfohlen nach Cádiz zu ziehen, weil es dort mehr Möglichkeiten für Unternehmungen gibt.

In Cádiz gibt es sehr viele kleine Gassen und schöne Plätze. Man kann sich hier sehr schnell in den Gassen verlaufen, was aber gar nicht schlimm ist, da man so umso mehr von der Stadt sieht und immer etwas Neues entdecken kann. Die Plätze eignen sich gut dazu sich mit Freunden zu treffen, draußen ein Buch zu lesen oder einfach das Geschehen auf der Straße zu beobachten. Auf den großen Plätzen, wie zum Beispiel dem „Plaza de San Juan de Dios“ oder „Plaza de la Catedral“, gibt es sehr viele Restaurants und Bars, sodass sich diese gut als Treffpunkt eignen.

Jedoch gibt es in Cádiz nicht nur verwinkelte Gassen und schöne Plätze, sondern auch viele andere schöne Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel die Kathedrale von Cádiz, der Torre Tavira oder das Puerta de Tierra. Das Puerta de Tierra kennzeichnet die Aufteilung von Cádiz in Neustadt und Altstadt. In der Neustadt gibt es sehr viele Hochhäuser, große Hotels, die sich direkt am Strand befinden und einige Schulen. Ich wohne in der Altstadt von Cádiz, die nach meinem Empfinden schöner ist. Außerdem gefällt mir die große Markthalle sehr gut, da es dort eine große Auswahl an frischen Lebensmitteln gibt. In der Halle ist immer sehr viel los und es macht Spaß sich alles anzugucken und das frische Essen zu testen.

Cádiz hat außerdem sehr schöne Strände, an denen man einfach die Sonne genießen und die Wellen beobachten kann. Im Winter verbringen die Menschen nicht sehr viel Zeit am Meer, aber es gibt Personen, die sich an den wärmeren Tagen schon wieder ins Wasser trauen. Vor allem die Surfer (auch viele Erasmus-Studenten unter ihnen) freuen sich über jeden einzelnen Tag an dem sie die Möglichkeit haben, surfen gehen zu können.

Ich habe sehr schnell gemerkt, dass die Einheimischen hier sehr ruhig und gelassen wirken. Hektik und Zeitdruck habe ich bisher nicht offensichtlich feststellen können. Während die Menschen in Deutschland oft sehr gestresst wirken und in Eile sind, wird hier gemütlich die Straße entlang gelaufen und es wird sich die Zeit zur Erholung genommen. Das finde ich einerseits sehr gut und auch entspannend, aber manchmal, wenn ich es dann doch eilig habe, komme ich in den kleinen Gassen nicht sehr schnell voran.

Insgesamt sind die Menschen sehr freundlich und hilfsbereit. Wenn es einmal Verständigungsprobleme gibt, wird versucht zu helfen und das mit sehr viel Geduld, wenn sie erforderlich ist. Es kann auch mal passieren, dass man einer Person eine Frage gestellt hat und plötzlich nehmen mehrere Personen an dem Gespräch teil und versuchen einem zu helfen.

Die Siesta ist etwas, an das ich mich erst einmal gewöhnen musste. In den ersten zwei Wochen ist es mir sehr schwer gefallen, von meinem Praktikumsplatz nach Hause zu kommen und nicht die Möglichkeit haben direkt Erledigungen in der Stadt machen zu können, da die Geschäfte von ca. 14:00 Uhr – 18:00 Uhr geschlossen sind. Mittlerweile habe ich mich jedoch sehr daran gewöhnt und nutze sogar die Zeit, indem ich einfach lese, fernsehe oder einen Mittagsschlaf halte. Ich muss aber sagen, dass ich mir die Siesta auf Dauer nicht für mich vorstellen kann. Außerdem musste ich mich am Anfang sehr daran gewöhnen, dass die Müllabfuhr in der Nacht die Mülltonnen leert, doch jetzt nach längerer Zeit nehme ich solche Geräusche kaum noch war.

Ich habe mich insgesamt sehr schnell eingelebt. In der Nacht ist es zwischendurch noch sehr kalt in der Wohnung, da wir nur eine Heizung für die gesamte Wohnung haben, aber ich habe mich schon sehr daran gewöhnt. Ich verbringe sehr viel Zeit draußen und genieße es, in der Nähe eines Strandes zu wohnen. Außerdem habe ich die Möglichkeit genutzt und mir bisher zwei größere Städte (Sevilla und Málaga) angesehen. Ich muss einerseits sehr viel für die Schule und die Universität vorbereiten, andererseits nutze ich meine Freizeit dazu, mich mit Leuten zu treffen und viel von Cádiz und der Umgebung zu sehen, sodass ich mich doch noch teilweise wie ein Tourist fühle.

Besonders gut gefällt mir die große Auswahl an Bars und Restaurants, da man sich durch sie nicht immer am gleichen Ort aufhält. Außerdem finde ich die Freundlichkeit der Menschen sehr gut. Ich bekomme oft Tipps, auch von meinen Mitbewohnern, wo es gute Restaurants gibt, wo kostenlose Konzerte/Treffen stattfinden, etc. Es macht mir Spaß das landestypische Essen zu probieren und ich setze mich gerne abends irgendwohin und beobachte das Geschehen oder ich gehe spazieren. Ich finde es gut, dass einem in Cádiz viele Möglichkeiten für die Freizeit angeboten werden und noch jetzt entdecke ich jeden Tag etwas Neues in der Stadt.

Yvonne

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