Nach drei Monate in England ist nun die Zeit des Abschieds gekommen und ich gehe ganz klar mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Doch wo fängt man da an zu berichten? Ich habe während meiner Zeit in der Marketing-Agentur im Herzen Londons unglaublich viel gelernt und einen wirklichen Einblick in den Alltag bekommen – mit vielen Erfolgen aber eben auch mit so manchen Problemen.
Die Kollegen haben mich von Anfang an absolut offen und herzlich aufgenommen und ich werde die lockere Arbeitsatmosphäre vermissen. Meine Aufgaben waren alles in allem sehr interessant und ich nehme definitiv mehr Wissen mit nach Hause, als ich mit hierher gebracht habe. Leider muss ich sagen, dass das für mein Gepäck ebenso gilt und ich weiß noch gar nicht, wie ich das alles in einen Koffer packen soll.
Die Briten an sich habe ich als ein sehr freundliches und vor allem hilfsbereites Völkchen erlebt, die auch in den vollsten Bahnen nie die Ruhe verlieren, sich gerne in geordneten Schlangen anstellen und sowohl Essig als auch Knoblauch in ihrem Essen lieben. Manchmal sind sie aber auch ein bisschen eigen. So ist es anscheinend ganz normal, dass an Freitagen ab 3pm die Flasche Wein geöffnet wird und alles in allem kommt einem der Humor doch ein bisschen derber vor. Ach ja und die EU ist definitiv ein heikles Thema!
Würde ich ein Auslandspraktikum also weiterempfehlen? Auf jeden Fall! Es ist eine großartige Art und Weise, sein Können zu beweisen – sowohl im Sprachlichen als auch im Fachlichen – und sich weiter zu entwickeln. Es bietet einem die Möglichkeit, unfassbar viel Neues zu entdecken und neue Leute mit neuen Lebensweisen kennen zu lernen. Man sollte sich nur bewusst sein, was es tatsächlich bedeutet, für mehrere Monate ins Ausland zu gehen – weg von der gewohnten Umgebung, den Lieben zu Hause und auch dem geregelten Einkommen (es sei denn ihr gehört zu den wenigen Glücklichen, die tatsächlich angemessen bezahlt werden). Es ist nun doch noch mal etwas anderes, wenn man plötzlich allein in einem anderen Land zurecht kommen muss. Aber ich kann mit Stolz behaupten: Man wächst daran – auch wenn das am Anfang vielleicht nicht so einfach scheint.
Am Ende war es einfach eine einzigartige Erfahrung.
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