Ich absolviere derzeit ein Forschungspraktikum in der sozialpsychologischen Arbeitseinheit der Universitaet von Kent.
Zusammenfassend laesst sich fuer mich jetzt schon sagen, dass sich die Forschung in England nicht von der in Deutschland unterscheidet: hier wird nach gleichen Standards geforscht wie in Deutschland und auch hier verbringen die Forscher ihre meiste Zeit im Buero oder als Lecturer im Seminar vorne am Pult. Das ist irgendwie beruhigend und zeigt nochmal viel mehr auf, dass es internationale Moeglichkeiten gibt, ohne direkt eine andere Arbeitsweise zu adaptieren. Meine Forschungsgruppe beschaeftigt sich vor allem mit sozialer Ausgrenzung, deviantem Verhalten, sozialem Protest und schlaegt damit an vielen Stellen die Bruecke zur Politischen Psychologie, die sich vielmehr als angewandte Sozialpsychologie verstehen laesst. Auch hier wird Literaturrecherche betrieben, auch hier werden Studien entwickelt, Versuchspersonen rekrutiert…
Kurzum: mir scheint hier vieles vertraut.
Kent ist im Vergleich zur WWU eine Campus-Uni. Auf einem Gelaende spielt sich alles ab. Die einzelnen Fakultaeten sind in sogenannte Colleges unterteilt, die meist auch eine eigene Kantine beherbergen. Leider fehlen groessere, preiswerte Mensen, der Campus besticht aber mit kleinen Cafes und einem Supermarkt, der vieles zu fairen Preisen anbietet. Der sogenannte Hochschulsport wird hier auch in sogenannten Sport Unions und Societies rege betrieben. Auch meist on Campus. Auch die Studentenwohnheime sind auf dem Campus integriert. Insgesamt ein gelungener Rundumschlag – im Gruenen und mit Blick auf das Stadtzentrum und die Kathedrale.
Viele Gruesse!
Lassen Sie einen Kommentar da